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PolitikChina

Pentagon: China baut rascher mehr Atomwaffen als erwartet

19. Oktober 2023

China stockt sein Atomwaffenarsenal einem US-Bericht zufolge schneller auf als erwartet. Nach Angaben des Pentagon soll sich die Zahl der einsatzfähigen Atomsprengköpfe in China in nur sieben Jahren verdoppeln.

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BG Nuklearwaffen | chinesische Dongfeng-41 Raketen
Das chinesische Militär zeigt auf einer Parade in Peking seine Dongfeng-41-AtomraketenBild: Zhang Haofu/Xinhua/picture alliance

Die Volksrepublik habe im Mai "mehr als 500 einsatzfähige Atomsprengköpfe" besessen und sei auf dem Weg, "bisherige Erwartungen zu übertreffen", schreibt das US-Verteidigungsministerium in einem Bericht zu den chinesischen Streitkräften. 2030 dürfte China mehr als 1000 einsatzfähige Atomsprengköpfe besitzen.

Die Entwicklung stelle zwar keine "sehr große Veränderung" zu bisherigen Prognosen dar, sagte ein Pentagon-Vertreter. China sei aber auf dem Weg, bisherige Vorhersagen zum Atomwaffenarsenal zu übertreffen. Für die USA sei das "sehr besorgniserregend". Dem Bericht zufolge treibt die kommunistische Führung unter Präsident Xi Jinping zudem die Vergrößerung und Modernisierung seiner Streitkräfte voran.

Die USA verfügen nach Angaben des Internationalen Friedensforschungsinstituts in Stockholm (SIPRI) vom Juni über rund 3700 einsatzfähige Atomsprengköpfe, Russland über rund 4500. Die Zahl für China gab SIPRI mit 410 an.

Auch die Marine expandiert

Aus dem Bericht geht weiter hervor, dass die chinesische Marine über mehr als 370 Schiffe und U-Boote verfügt. Im Vorjahr waren es noch 340 Schiffe. Der Ausbau der Seestreitkräfte ist ein zentrales Anliegen von Präsident Xi Jinpings Bestreben, China zur herausragenden Militärmacht in der Region zu machen. Peking verfügt bereits über die größte Marine der Welt. Die Autoren des Reports äußern zudem ihre Besorgnis über den Druck der kommunistischen Führung gegenüber dem demokratisch regierten Inselstaat Taiwan, den Peking als abtrünnige Provinz betrachtet.

Die Regierung von US-Präsident Joe Biden sieht das militärisch, wirtschaftlich und politisch aufstrebende China als die größte geopolitische Herausforderung der Welt an. Zuletzt prangerte das US-Verteidigungsministerium aggressive Flugmanöver chinesischer Kampfjets gegen US-Flugzeuge im Indopazifik an.

kle/mak (afp, rtr)