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Syrien-Krieg Risiko für Airlines?

12. Oktober 2015

Die russischen Angriffe in Syrien bergen eine Gefahr besonderer Art: Laut Medienberichten sind die Fluggesellschaften höchst beunruhigt, da einige Routen von Passagiermaschinen in Nähe des Kampfgebiets verlaufen.

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Russland Flugabwehrsystem Buk-M2
Bild: picture-alliance/dpa/M. Shipenkov

Internationale Luftfahrt-Organisationen und Airlines sind nach Informationen der Zeitung "Die Welt" wegen der im Syrienkrieg eingesetzten russischen Marschflugkörper alarmiert. Die Europäische Agentur für Luftfahrtsicherheit EASA habe eine entsprechende Sicherheitsinformation für Fluggesellschaften veröffentlicht, die den Luftraum über dem Kaspischen Meer, dem Iran und dem Irak nutzten. Einige der vielbeflogenen Routen von Europa in den Mittleren Osten und in den Süden Asiens führten durch dieses Gebiet, berichtet das Blatt.

Situation könne sich jeden Moment ändern

Die EASA spreche in ihrem Hinweis noch keine speziellen Empfehlungen für die Fluggesellschaften aus. Sie werde jedoch den Sicherheitshinweis entsprechend ergänzen, wenn sie weitere Informationen zu der Lage in der betroffenen Region erhalte. Die Situation dort könne sich jeden Moment ändern, sagte ein EASA-Sprecher den Angaben zufolge. Russland feuerte nach eigenen Angaben vor wenigen Tagen erstmals auch von Kriegsschiffen im Kaspischen Meer aus Raketen auf Ziele in Syrien ab.

Air France traf auf Empfehlung ihrer eigenen Sicherheitsdirektion bereits spezielle Vorkehrungen für den Überflug des Irans und des Kaspischen Meeres. Aus
Sicherheitsgründen wollte die Airline der "Welt" zufolge jedoch keine weiteren Einzelheiten nennen. Eine Lufthansa-Sprecherin sagte der Zeitung, nach aktueller Erkenntnis bestehe keine Erfordernis, auf alternative Routen auszuweichen. Aber grundsätzlich sei die Lage "volatil".

298 Menschen kamen ums Leben

Im Juli 2014 war über der Ostukraine eine Boeing 777 der Malaysia Airlines von einer Boden-Luft-Rakete abgeschossen worden. Alle 298 Insassen, die meisten von ihnen Niederländer, kamen ums Leben. Die Passagiermaschine war auf dem Weg von Amsterdam nach Kuala Lumpur. Schon nach diesem Unglück war von Experten auch auf die Gefährlichkeit der Routen nahe Syriens hingewiesen worden.

ml/cw (dpa,afp)