Paris 2024 - besondere Olympia-Momente
Bei den Olympischen Spielen geht es nicht nur um Entscheidungen, Medaillen und Rekorde. Jeder Wettkampftag in Paris bringt auch außergewöhnliche und einzigartige Bilder hervor.
(K)eine Frage der Größe
Mit 2,24 Meter ist Frankreichs Victor Wembanyama nicht nur der längste Spieler der NBA, sondern auch der längste Athlet bei den Olympischen Spielen. Aber auch er kann die Niederlage im Basketballfinale gegen Topfavorit USA nicht verhindern. Überragend dabei: Stephen Curry (r.), gerade mal 1,88 Meter groß.
Harmloser Krake
In der Mythologie vergangener Jahrhunderte sollen Riesenkraken sogar Segelschiffe angegriffen und versenkt haben. Seemannsgarn! Die Niederländerin Sharon van Rouwendaal (Bild) bleibt beim Freiwasserschwimmen in der Seine von Ungeheuern unbehelligt und gewinnt Gold. Viel mehr als über Riesenkraken wird in den Tagen von Paris über winzige Ungeheuer diskutiert: die Koli-Bakterien in der Seine.
Mit Lächeln und Schaumbart eingetaucht
Nach den Höchstschwierigkeiten im Sprung mit möglichst wenig Spritzern eintauchen - darum geht es im Wasserspringen. Was unter der Wasseroberfläche passiert, geht nicht in die Wertung ein. Von uns erhält der Brite Jordan Houlden die höchste Punktzahl für seine Unterwasser-Leistung. Oben reicht es für den 26-Jährigen bei seinem Olympia-Debüt zu Platz fünf im Springen vom Drei-Meter-Brett.
Traumhafte Kulisse
Los Angeles und alle anderen Olympia-Städte, die nach Paris noch kommen, müssen sich anstrengen, wobei jegliches Bemühen, mithalten zu können, wohl vergeblich sein wird. Paris produziert mit seinen Wettbewerben mitten in der Stadt so viele schöne Bilder, dass alles Zukünftige dagegen nur verblassen kann.
Köpfchen in das Wasser
Was federleicht und filigran aussieht, ist in Wahrheit knallharte Arbeit und Hochleistungssport bei akuter Luftnot. Eine Kür im Synchronschwimmen dauert vier Minuten lang. Mehr als die Hälfte der Zeit sind die Athletinnen dabei unter Wasser, paddeln und steuern, während sie oberhalb der Wasseroberfläche mit den Beinen kunstvolle Bewegungen ausführen.
Schau mir in die Augen, Großer!
Was wie das Herumturteln zweier Verliebter aussieht, ist in Wahrheit ein erbitterter Kampf der Schwergewichte. Zwischen Sabah Shariati (l.) aus Aserbaidschan und dem Kubaner Mijain Lopez (r.) geht es im griechisch-römischen Ringen der Männer bis 130 Kilogramm um den Einzug ins Olympia-Finale.
Den Weltrekord im Blick
Dass er Gold gewinnt, ist auch vor den Olympischen Spielen schon klar. Fraglich bleibt nur, mit welcher Höhe sich Armand Duplantis seinen zweiten Olympiasieg sichert. Die Antwort fällt spektakulär aus: Der Schwede springt mit 6,25 Metern einen neuen Weltrekord und sorgt für ein Highlight der Leichtathletik-Wettbewerbe.
Endlich komplett
Bevor er zu den Olympischen Spielen nach Paris kommt, hat Novak Djokovic in seiner langen und erfolgreichen Tennis-Karriere schon alles gewonnen. Wirklich alles? Nein, der Olympiasieg fehlt ihm noch. Doch auch an dieses Lebensziel kann er nach dem Finale gegen Carlos Alcaraz nun einen Haken machen. Wie viel es ihm bedeutet, zeigt der emotionale Jubel des Serben gemeinsam mit Familie und Trainern.
Gemeinsam gelitten, gemeinsam durchgehalten
Wohl kaum ein olympischer Wettbewerb ist für die Teilnehmer so fordernd wie der Zehnkampf. Nach dem abschließenden 1500-Meter-Lauf sind die Athleten entsprechend erschöpft und erleichtert, es geschafft zu haben. Aber sie feiern gemeinsam und bestreiten auch die Ehrenrunde alle zusammen als Gruppe.
Ab ins Wasser
Mit dem Kajak-Cross feiert eine neue Disziplin im Kanu-Rennsport in Paris olympische Premiere. Die Boote rutschen beim Start eine Rampe herunter und gehen im freien Fall gleichzeitig auf die Wildwasserstrecke. Bei der Fahrt um einige Slalomstangen darf man sich gegenseitig abdrängen - vorausgesetzt, beide Hände bleiben am Paddel.
Dominator der Straße
Er könnte die ganze Welt umarmen. Nachdem er zuvor schon Gold im Zeitfahren gewonnen hat, ist der Belgier Remco Evenepoel auch im Straßenrennen nicht zu schlagen. Sein Vorsprung reicht, um gemütlich über die Ziellinie am Trocadero zu rollen. Direkt dahinter stellt er sein Rad ab und wirft sich in Siegerpose.
Der Vizekönig im Sandkasten
Wer den Zehnkampf bei den Olympischen Spielen gewinnt, wird ehrfürchtig "König der Leichtathleten" genannt. Der Deutsche Leo Neugebauer landet beim Weitsprung bei 7,98 Metern - persönliche Saisonbestleistung für ihn in dieser Disziplin. Am Ende gewinnt der Favorit Silber hinter "Überraschungskönig" Markus Rooth aus Norwegen.
Raus mit der Freude
Wasserball ist ein äußerst anstrengender Sport: ständiges Hin-und-her-Schwimmen, Arme-aus-dem-Wasser-Recken und alles andere als körperlose Zweikämpfe - da kann einem schon mal die Luft knapp werden. Wenn man aber - wie die Australierinnen - ein Spiel gewinnt, ist offenbar immer noch genug Atem übrig für lautstarken Jubel.
Frühstart nach Verspätung
Erst werden beim Triathlon Training und Männer-Wettbewerb verschoben, weil das Wasser der Seine zu schlecht und die Strömung zu stark sind. Dann springen beim Frauen-Rennen 19 Teilnehmerinnen ein paar Sekunden vor dem Startsignal in den Fluss. Und die Wasserqualität? "Die Seine schmeckt ganz normal", sagt die deutsche Triathletin Nina Eim.
Über den Wellen von Tahiti
Auch wenn sein Ritt über die Welle für den Moment vorbei ist, hat der brasilianische Surfer Gabriel Medina sichtlich Spaß. Den letzten Wellenkamm nutzt er für einen stilvollen Abgang.
Und die Welt steht Kopf
Gute Körperbeherrschung und einiges an Mut braucht es schon, wenn man im BMX Freestyle erfolgreich sein möchte. In 60 Sekunden muss man auf den Rampen des BMX-Parks auf der Place de la Concorde so viele Tricks wie möglich vorführen - je schwieriger und höher die Sprünge, umso besser die Bewertung.
(Un)kriegerischer Jubel
Im 7er-Rugby gewinnen die Neuseeländerinnen die Goldmedaille und feiern diesen Erfolg mit einer Haka. Der rituelle Tanz der Maori, der indigenen Bevölkerung Neuseelands, ist nicht generell ein Kriegstanz, sondern kann alle Arten von Gefühlen ausdrücken - auch Freude über Gold.
Ungewollte Erfrischung
Zum Baden sind die Teiche im Schlosspark von Versailles eigentlich nicht gedacht. Vielseitigkeitsreiter Ronald Zabala-Goetschel aus Ecuador macht beim Geländeritt trotzdem Bekanntschaft mit dem kühlen Nass - wenn auch unfreiwillig.
Augen zu und durch
Fast scheint es so, als würde der deutsche Kunstturner Nils Dunkel sich selbst die Daumen drücken, dass er nach seinem Abgang von den Ringen sicher unten landet. Er schafft es. Um im Finale dabei zu sein, reicht es aber nicht.
Fackelträger Zizou strahlt auch im Regen
Die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele ist außergewöhnlich und voller Höhepunkte. Erster Sportstar, der das olympische Feuer in die Hand gedrückt bekommt, ist Frankreichs Fußballikone Zinedine Zidane, der seinen Gang über den Catwalk im Regen von Paris sichtlich genießt.