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Panamakanal: Trump droht mit Rückübernahme der Wasserstraße

22. Dezember 2024

Der künftige US-Präsident Donald Trump wählt drastische Worte: Er spricht von "Abzocke" mit Blick auf die Durchfahrtsgebühren. Zudem befürchtet er, der Panamakanal könnte in die "falschen Hände" geraten.

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Blick auf eine Schleuse im Panamakanal
Blick auf eine Schleuse im Panamakanal bei Panama-Stadt (Archivbild) Bild: Agustin Herrera/AP Photo/picture alliance

Der designierte Präsident Donald Trump überlegt, den Panamakanal wieder unter die Kontrolle der USA zu bringen. In seinem eigenen Onlinedienst Truth Social spricht Trump von "lächerlich hohen Gebühren", die die Regierung des mittelamerikanischen Staates für die Durchfahrt der Verbindung zwischen atlantischem und pazifischem Ozean verlange. "Unsere Marine und unsere Handelsflotte sind auf sehr unfaire und unvernünftige Weise behandelt worden", erklärt der 78-Jährige und betont: "Diese totale 'Abzocke' unseres Landes wird sofort aufhören."

Infolge einer beispiellosen Dürrephase waren die Schiffsdurchfahrten durch den mit Süßwasser gespeisten Kanal seit November 2023 monatelang eingeschränkt worden. Dennoch beliefen sich die jährlichen Einnahmen der Kanalbehörde nach jüngsten Angaben vom Oktober auf den Rekordwert von fünf Milliarden US-Dollar (umgerechnet rund 4,8 Milliarden Euro).

Blick auf eine größere Sandbank im Wasser des Kanals
Niedrigwasserstand im Panamakanal (Archivbild) Bild: Julia März/dpa/picture alliance

Trump befürchtet Einflussnahme Chinas

Weiter schreibt Trump, der Kanal sei nicht zum Nutzen anderer übergeben worden, sondern "lediglich als Zeichen der Zusammenarbeit zwischen uns und Panama". Die USA würden niemals zulassen, dass der Kanal "in die falschen Hände" gerate. Er deutet in dem Zusammenhang an, die Führung in Peking übe zu viel Einfluss auf die Verwaltung des Panamakanals aus. Die Wasserstraße "hätte ausschließlich von Panama verwaltet werden dürfen, nicht von China oder irgendjemand anderem", erklärt Trump weiter. Sollte Panama nicht in der Lage sein, einen "sicheren, effizienten und zuverlässigen Betrieb" zu gewährleisten, würden die USA "die vollständige und bedingungslose Rückgabe des Panamakanals fordern".

 Donald Trump vor zwei US-Flaggen
Donald Trump droht Panama Bild: Evan Vucci/AP Photo/picture alliance

Die rund 82 Kilometer lange künstliche Wasserstraße mit mehreren Schleusen war 1914 von den USA fertiggestellt worden. Nach einer langen Zeit der gemeinsamen Verwaltung übergab die US-Regierung Ende 1999 dem panamaischen Staat die Kontrolle über den Kanal. 

Der Panamakanal ist von zentraler Bedeutung für den Welthandel. Die durch den Kanal transportierte Warenmenge entspricht etwa fünf Prozent des weltweiten Seefrachtverkehrs. Die kurze Wasserstraße zwischen Atlantik und Pazifik erspart Frachtschiffen die langwierige und gefährliche Umschiffung Südamerikas. Die Staaten, die den Panamakanal am intensivsten nutzen, sind die USA, China, Japan und Südkorea

se/haz (afp, rtr)