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Ostermarschierer wollen Abzug aus Afghanistan

3. April 2010

"Dem Frieden eine Chance" oder "Krieg ist mies": Mit solchen Parolen machten sich auch in diesem Jahr die Ostermarschierer für Abrüstung stark. In 34 deutschen Städten hatten Friedensinitiativen zu Aktionen aufgerufen.

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Ostermarschierer in Braunschweig (Foto: dpa)
Raus aus Afghanistan: Ein Teilnehmer der OstermärscheBild: picture-alliance/dpa

Die neuen Vorfälle in Afghanistan bestimmten auch die Proteste der Friedensinitiativen. Auf den Kundgebungen wurde nach dem Tod von drei Bundeswehrsoldaten und der afghanischen Soldaten der Abzug der deutschen Truppen gefordert. Die Verantwortung für die Vorgänge trage die "zynische und uneinsichtige Politik" der Bundesregierung, erklärte das zentrale Ostermarsch-Büro in Frankfurt am Main.

Ostermarsch in Stuttgart (Foto: dpa)
Die Kundgebung in StuttgartBild: picture-alliance/dpa

"Zynische und uneinsichtige Politik"

Zu den Forderungen der Friedensbewegung im 50. Jahr der Ostermärsche zählten auch die Abschaffung aller Atomwaffen und der Stopp deutscher Rüstungsexporte.

In München versammelten sich nach Angaben der Veranstalter etwa 1200 Menschen zu der Kundgebung. "I like peace - Krieg ist mies" oder "Für ein friedliches Europa" hieß es auf den Transparenten. Beim Ostermarsch "Rhein Ruhr" zogen in Düsseldorf rund 500 Menschen durch die Innenstadt; in Stuttgart nahmen an der Demonstration etwa 750 Menschen teil.

Tradition seit 1960

Die Ostermärsche entstanden 1960 in Westdeutschland nach britischem Vorbild. Sie etablierten sich rasch als politische Protestaktion der Friedensbewegung gegen Atomwaffen. Mit dem Ende des Kalten Krieges und dem Zerfall des Ostblocks ließ jedoch das Interesse nach.

Autor: Marko Langer (mit dpa, epd)
Redaktion: Walter Lausch