#Oscars: Das waren die Top-Favoriten

Die Kategorie "Bester Film" gilt eindeutig als Königsdisziplin, sie ist mit Abstand die wichtigste Auszeichnung bei der Oscarverleihung. Neun Filme sind nominiert, drei Favoriten haben sich in den vergangenen Wochen herausgeschält. Der Film "Joker" von Regisseur Todd Phillips (im Bild Hauptdarsteller Joaquin Phoenix) ist einer davon. Er steht mit elf Nominierungen an der Spitze der Top-Favoriten.

Das Erste-Weltkriegs-Drama des britischen Regisseurs Sam Mendes ist "Joker" dicht auf den Fersen. "1917" brachte es auf zehn Nominierungen. Der virtuos montierte Film über die gefährliche Mission zweier englischer Soldaten auf den Schlachtfeldern des Ersten Weltkriegs besticht vor allem durch seine Technik. "1917" war gerade erst bei den britischen Filmpreisen "BAFTA" der große Gewinner.

Auch Kult-Regisseur Quentin Tarantino hat mit "Once Upon a Time in Hollywood" gute Erfolgsaussichten, einen Oscar zu bekommen. Der Film über die Kinogeschichte Hollywoods hat mit Brad Pitt und Leonardo DiCaprio viel Star-Power zu bieten. Schon bei den Golden Globes 2020 hatte "Once Upon a Time in Hollywood" die Nase vorn. Im Oscar-Rennen hat er zehn Nominierungen aufzuweisen.

In der Kategorie "Beste Regie", in der ausschließlich Männer im Rennen sind - was zu viel Kritik geführt hat - ist der Ausgang offen. Auch Martin Scorsese darf sich mit "The Irishman" (Foto: Robert DeNiro und Al Pacino) Hoffnungen machen, als bester Regisseur ausgezeichnet zu werden. Das Mafia-Epos wurde übrigens auch in der Kategorie "Bester Film" nominiert.

In der Kategorie "Beste Hauptdarstellerin" ist in diesem Jahr die US-amerikanische Schauspielerin Renée Zellweger klare Favoritin. Sie hat für ihre eindrucksvolle Verkörperung des legendären Bühnen- und Filmstars Judy Garland im Film "Judy" bereits den Golden Globe verliehen bekommen. Die meisten Filmexperten rechnen damit, dass sie auch den Oscar gewinnt.

In der Konkurrenz um den Titel "Bester männlicher Hauptdarsteller" wäre die Auszeichnung für einen anderen Schauspieler eher eine Überraschung. Joaquin Phoenix ist dort der eindeutige Favorit. Seine zwischen Wahnsinn, Witz und Traurigkeit changierende Rolle in dem Thriller "Joker" hat in den letzten Wochen viele Jurys überzeugt - unter anderem auch die der Golden Globes.

Bester Film, beste Regie und beste Darsteller - das sind die populärsten Auszeichnungen. Interessant wird auch, wer in der Kategorie "Original-Drehbuch" den Oscar erhält. Hier ist Noah Baumbach mit seinem Scheidungsdrama "Marriage Story" (unser Bild) im Rennen. Der von Netflix produzierte Film steht, wie auch Scorseses "The Irishman", für den aktuellen Kampf zwischen Film- und Streaming-Studios.

Der Rest der nicht-amerikanischen Film-Welt wird bei den Oscars mit der Kategorie "Bester internationaler Film" abgespeist. Hier treten fünf Filme aus Polen, Nord-Mazedonien, Frankreich, Spanien und Südkorea gegeneinander an. Aus dem asiatischen Land kommt die Familientragikomödie "Parasite" (unser Bild) von Regisseur Bong Joon-ho - klarer Top-Favorit im Kampf um diese Oscar-Trophäe.

Das Kunststück, sowohl in der Kategorie "Bester internationaler Film" und auch als "Bester Dokumentarfilm" nominiert zu werden, schaffte der mazedonische Film "Honeyland". Das Regie-Duo Ljubomir Stefanov und Tamara Kotevska erzählt die Geschichte einer naturverbundenen Imkerin und zeigt die Schwierigkeiten, mit denen sie zu kämpfen hat. "Honeyland" wurde bereits mit vielen Preisen ausgezeichnet.

Die letzten Vorbereitungen für die große Gala im Dolby-Theater sind auch erledigt: Alles steht parat für die 92. Oscarverleihung. Der rote Teppich ist ausgerollt, Blumen-Deko und goldene Papp-Oscar-Statuen sind kameragerecht platziert. Champagner und vegane Biogetränke bereits gut gekühlt. Neben Pop-Legende Elton John wird Grammy-Preisträgerin Billy Elish für Stimmung im Saal sorgen.