Mozart, Rossini, Bizet: Nach zweijähriger Corona-Pause singen auf der 10. Operngala Bonn weltbekannte Solisten wie Simone Kermes und Giorgos Kanaris die ganz großen Arien - begleitet vom Beethoven Orchester Bonn unter dem Dirigat von Jacques Lacombe. Das Besondere: Alle beteiligten Künstlerinnen und Künstler verzichten auf ihre Gage und erzielen einen Rekorderlös: rund 375.000 Euro Spendengelder für die Deutsche AIDS-Stiftung. Die Einnahmen gehen in die Bereiche Forschung, Aufklärung und AIDS-Therapie. Auch wenn es mittlerweile Medikamente für AIDS-Kranke gibt und die Infektionsrate weltweit sinkt: die Krankheit ist nicht verschwunden und immer noch nicht heilbar. Besonders in Osteuropa steigt die Zahl der Infizierten wieder. Mit einem Teil der Erlöse wird daher 2022 die medizinische Versorgung von HIV-positiven Flüchtlingen aus der Ukraine unterstützt. Denn neben dem Herzensthema der zum 10. Mal stattfindenden Operngala - der AIDS-Prävention - ist in diesem Jahr auch der Krieg in der Ukraine ein großes Thema.
Eine musikalische Friedensbotschaft kommt von Schirmherr und Weltklasse-Trompeter Till Brönner und Opernstar Simone Kermes. Gemeinsam interpretieren sie die berühmte Antikriegs-Hymne "Lili Marleen". Im Zweiten Weltkrieg lauschten zigtausende Soldaten auf beiden Seiten der Front dem Lied über das Mädchen, das vergeblich auf ihren Liebsten wartet.
Zum Abschluss des Opernabends melden sich zwei Superstars per Videobotschaft zu Wort: Björn Ulvaeus und Benny Andersson von der schwedischen Kultband ABBA! Sie seien glücklich und stolz, sagen Björn und Benny, dass der ABBA-Song "Ode to Freedom" als Welturaufführung auf der Gala in Bonn erklingt, "weil das, was das tapfere ukrainische Volk im Moment erlebt, eben das Schreiben einer 'Ode an die Freiheit' ist", so die beiden Schweden. Nach diesen Worten stimmt das gesamte Ensemble der Gala gemeinsam mit dem Publikum die Ode an. Ein Abend voller großer Gefühle - im Zeichen des Friedens und des Kampfes gegen AIDS und HIV.