Opel: Keinesfalls nur Mittelklasse
Ob Laubfrosch, Rekord oder Admiral - Opel konnte mit seinen legendär gewordenen Modellen Jahrzehnte lang expandieren.
Opel 4 PS: Der Laubfrosch
Grün lackiert und im Volksmund liebevoll "Laubfrosch" genannt, war der Opel 4 PS in Deutschland das erste Auto, das vom Fließband rollte. 1924 kostete das Grundmodell 4.500 Rentenmark. Der Wagen für Jedermann wurde bis 1931 gebaut.
RAK 2
Technische Experimentierfreude und 24 Pulverraketen verhalfen im Mai 1928 dem Raketenauto von Fritz Opel auf der Berliner Rennstrecke AVUS zu einem ersten Geschwindigkeitsrekord: 228 km/h! Das historische Modell ist im Automuseum in Aschaffenburg zu besichtigen.
P4
Mehr als 65.000 dieser Fahrzeuge für vier Personen - daher der Name P4 - baute Opel zwischen 1935 und 1937 in Rüsselsheim. Das Grundmodell war mit 1.650 Reichsmark für breite Schichten erschwinglich – der erste tatsächliche "Volkswagen". Er hatte keinen Kofferraum.
Olympia
Die Olympischen Sommerspiele von 1936 in Berlin gaben die Anregung für den Namen dieses 1935 auf der Internationalen Automobilausstellung präsentierten Modells. Der Opel Olympia war das erste in Großserie produzierte deutsche Auto, dessen Karosserie komplett aus Stahlblech gefertigt war. Fast 170.000 Wagen vom Typ Olympia wurden zum Preis von 2.500 Reichsmark verkauft, ehe die Herstellung ziviler Fahrzeuge bei Opel 1940 eingestellt wurde.
Olympia Rekord
Der Opel Olympia wurde nach dem Ende des 2. Weltkriegs ab Dezember 1947 als überarbeitetes Modell wieder gebaut. 1952 löste der Olympia Rekord das alte Modell ab – innen wie außen komplett erneuert. Amerikanisches Design und viel Chrom spiegelten den wirtschaftlichen Aufschwung in Deutschland. Unser Bild zeigt die Cabrio Limousine aus dem Jahr 1952. Der Olympia Rekord wurde bis 1957 gebaut.
Rekord
Der Name war Programm: Der Nachfolger des Olympia-Rekords wurde in verschiedenen Varianten fast 30 Jahre lang gebaut und bis 1986 insgesamt 10 Millionen Mal verkauft! Ob mit Lenkradschaltung, als Coupé oder als bei Handwerkern beliebte viertürige Limousine - der Mittelklasse-Wagen wurde ein echter Klassiker. Abgelöst wurde der Rekord durch das Modell Omega. Diese hellblaue Schönheit stammt aus den frühen 60er Jahren.
Kadett
1962 eröffnete Opel in Bochum sein zweites Werk. Dort lief der neue Kadett A vom Band, ein Kleinwagen, der den alten Kadett, der schon von 1936 bis 1940 in Rüsselsheim gebaut wurde, zumindest dem Namen nach wieder erstehen ließ. Wie erfolgreich diese Baureihe war, belegen die Produktionszahlen. Bis zur Ablösung durch den Astra 1991 wurden weltweit knapp elf Millionen Modelle dieses Gegenmodells zum Volkswagen verkauft. Mitte der 60er Jahre kostete das Grundmodell 5.075 DM.
Diplomat, Admiral und Kapitän
Kapitän, Admiral und Diplomat - kurz "KAD A" - waren die Oberklasse Modelle von Opel, alle mit derselben Karosserie, die von 1964 bis 1968 gebaut wurden. Der Kapitän war das Einstiegs-, der Diplomat mit V8-Motor von Chevrolet das Spitzenmodell. Die "Schiffe" wurden 1969 durch die wieder etwas kleinere B-Serie angelöst. Fast 25.000 Fahrzeuge der KAD A-Serie fuhren auf Deutschlands Straßen.
Manta
Manta-Witze, Manta-Schlager, Manta-Filme... Das Auto war Kult! Diese Manta-typische Kühlerfigur wurde 1975 aufgenommen.
Speedster
Der 1999 beim Genfer Auto-Salon vorgestellte Speedster kam im Jahr 2000 auf den Markt und wurde bis 2005 knapp 8.000 Mal verkauft. Der Sportwagen basierte auf dem Lotus Elise; er wurde in England im Werk von Lotus gebaut. Die britische Opel-Schwester Vauxhall verkaufte ihn als Vauxhall VX 220.
Mini MAXX
Der Mini von Opel blieb 1996 eine Studie und reifte nie zum Serienmodell heran. Der einzige Opel in der Kleinstwagenklasse ist der Agila.
Meriva Concept
Der Opel Meriva ist ein Mini-Van, der seit 2003 gebaut wird. Die Studie Meriva Concept von Anfang 2008 zeigt Ideen für das Design künftiger Opel-Modelle. Sie wurde 2008 beim Genfer Auto-Salon vorgestellt.