Olympia 2022: Sieben neue Wettbewerbe

Bei den Olympischen Winterspielen 2022 in Peking werden mehr Frauen als jemals zuvor an den Start gehen. Das Exekutivkomitee des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) hat am Mittwoch in Lausanne bei der Aufnahme neuer Disziplinen vor allem den Aspekt der Gleichberechtigung berücksichtigt. Neu im Wettkampfprogramm in vier Jahren werden Frauen-Monobob und im Ski-Freestyle Big Air (Männer und Frauen) sowie Mixed-Teams in den Aerials, im Skispringen, Shorttrack und Snowboardcross sein. Damit wird die olympische Frauen-Quote bei Winterspielen nach Angaben des IOC von 41 auf 45,5 Prozent erhöht. Gleichzeitig wird die Teilnehmerzahl in Peking um 41 Sportler auf 2892 Athleten reduziert. In Pyeongchang waren in diesem Jahr 2933 Teilnehmer auf Eis und Schnee zugelassen.

Viererbob zu teuer

"Die Aufnahme der neuen Sportarten spiegelt unsere Verpflichtung wieder, das Programm noch jugendlicher zu machen und für mehr Geschlechterbalance zu sorgen", sagte IOC-Sportdirektor Kit McDonnell. "Mit der Reduzierung der Teilnehmerzahl haben wir zudem eine Botschaft gesendet." Dafür wurde unter anderen die Zahl der Biathlon-Starter um 20 Athleten gesenkt. Die Entscheidung, den Monobob und nicht den Viererbob für Frauen ins olympische Programm aufzunehmen, hat auch einen finanziellen Grund. "Die Kosten für einen Viererbob sind drei bis vier Mal so hoch", sagte McDonnell.

Medaillenrekord 2020 in Tokio

Die IOC-Exekutive segnete auch den Zeitplan für die Olympischen Sommerspiele 2020 in Tokio ab. Bei den Wettbewerben vom 24. Juli bis 9. August 2020 wird die Rekordzahl von 339 Medaillen in 33 Sportarten vergeben. 2016 in Rio de Janeiro gab es 306 Medaillen in 28 Sportarten zu gewinnen. Das Programm der Tokio-Spiele enthält auch fünf neue Sportarten, die mit Blick auf die junge Generation aufgenommen wurden. Dazu gehören Skateboarden, Sportklettern und Surfen.

sn (dpa, sid)