Oktoberfest: Verbraucherzentrale warnt vor Abzocke
28. August 2024Plätze im Bierzelt auf dem Oktoberfest sind insbesondere an Samstagabenden Mangelware. Manche lassen sich beim Wunsch nach einer Maß in München von Reservierungsangeboten im Internet verlocken. Denn schon jetzt, rund drei Wochen vor Beginn der Gaudi auf der Theresienwiese, sind Tische in Festzelten heiß begehrt.
Doch die Verbraucherzentrale Bayern warnt vor unseriösen Angeboten im Internet: Die seien oft um ein Vielfaches teurer als die Originalpreise. Zudem könne man nicht sicher sein, wirklich ins Zelt gelassen zu werden.
Kein Schunkeln mit falscher Reservierung
"Viele Wiesnwirte regeln in ihren Allgemeinen Geschäftsbedingungen, dass Reservierungen, die nicht direkt bei ihnen gekauft wurden, ungültig sind", warnen die bayerischen Verbraucherschützer. Die Folge: Schunkelfreunde mit solchen Reservierungen werden an der Tür abgewiesen.
Auch Fake-Angebote sind den Verbraucherschützern im Süden Deutschlands schon untergekommen. Die Betrüger machten sich die hohe Nachfrage zunutze, und im Nachhinein sei es kaum möglich, den Kaufpreis vom angeblichen Verkäufer wiederzubekommen. "Besucher bleiben dann auf den Kosten sitzen", warnt Tatjana Halm, Juristin bei der Verbraucherzentrale Bayern.
Ab 1. September ist auch erneut ein Internetportal der Wiesnwirte online. Dort kann man Tische bestellen, aber auch Reservierungen zurückgegeben, damit andere Oktoberfestfreunde diese ohne Mehrkosten übernehmen können.
Werktags-Gaudi ohne Platzproblem
Erfahrene Wiesn-Besucher wissen zudem, dass es oft auch ohne Reservierung geht. Unter der Woche sei es für kleinere Gruppen in der Regel kein Problem, einen Platz zu finden, schreibt auch die Stadt München. Bei schönem Wetter seien zudem auch die Biergärten rund um die Zelte eine Option.
Alljährlich lockt das Oktoberfest Millionen Besucher aus aller Welt nach Bayern. Die Gaudi mit Bier und Brezen, Blasmusik und Karussells gilt als das größte Volksfest der Welt. Das 189. Münchener Oktoberfest findet vom 21. September bis 6. Oktober 2024 statt.
AR/fab (dpa, Verbraucherzentrale Bayern, Stadt München)