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"Ocean Viking" rettet Migranten vor Libyen

21. März 2021

In einem völlig überladenen Schlauchboot waren 106 Migranten im Mittelmeer in Seenot geraten. Das privat betriebene Rettungsschiff nahm die Menschen an Bord.

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«Ocean Viking» wieder zu Rettungsmission ausgelaufen
Das Team der "Ocean Viking" Bild: SOS Mediteranee/dpa/picture alliance

Das Schlauchboot mit Männern, Frauen und Kindern trieb gut 60 Kilometer vor der Küste Libyens im Mittelmeer. Die Mannschaft der "Ocean Viking" rettete die Schiffbrüchigen aus dem Wasser, wie die Betreiberorganisation SOS Mediterranee via Twitter mitteilte.

Erst am Donnerstag hatte der unter norwegischer Flagge fahrende ehemalige Offshore-Versorger nach Angaben einer Sprecherin in einem anderen Einsatz im Mittelmeer zehn Menschen an Bord genommen. Unter ihnen waren zwei Frauen, ein Baby und drei Kinder. Im Februar brachte die "Ocean Viking" rund 420 aus Seenot gerettete Bootsmigranten auf die italienische Mittelmeerinsel Sizilien.

Ein "Ocean Viking"-Mitarbeiter versorgt einen geretteten Migranten
Ein "Ocean Viking"-Mitarbeiter versorgt einen geretteten Migranten Bild: Hippolyte/SOS Mediterranee/picture alliance

Das Bürgerkriegsland Libyen ist ein zentrales Transitgebiet für Migranten aus afrikanischen Ländern auf ihrem Weg nach Europa. Die Fahrten in kleinen Booten über das Mittelmeer gelten als sehr gefährlich. Im vergangenen Jahr starben nach offiziell genannten Zahlen mehr als 1200 Menschen bei ihrer Flucht über das Wasser. Experten gehen von einer deutlich höheren Dunkelziffer aus. Libyens Küstenwache greift zudem viele Bootsmigranten wieder auf und bringt sie zurück in das nordafrikanische Land.

"Ocean Viking" Corona-Fälle auf dem Hilfsschiff
Immer wieder sind gerettete Migranten mit dem Coronavirus infiziert, wie Tests an Bord zeigen (Archivbild) Bild: Hippolyte/SOS Mediterranee/picture alliance

Die privaten Rettungsaktionen sind politisch umstritten. Meist werden die Geretteten zunächst nach Italien gebracht. Manchmal bekommen die Hilfsschiffe auch die Genehmigung, in Malta anzulegen.

se/wa (dpa, kna, afp)