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Obama: Wir kommen gegen den IS voran

14. April 2015

US-Präsident Obama hat dem irakischen Premier al-Abadi weitere Hilfe im Kampf gegen die IS-Milizen zugesagt. Sorge bereitet Obama unter anderem der wachsende Einfluss Irans.

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US-Präsident Barack Obama trifft Iraks Premier Haider al-Abadi (foto: Getty Images)
Bild: AFP/Getty Images/Mandel Ngan

Der amerikanische Präsident Barack Obama sagte dem Irak zusätzliche humanitäre Hilfen für die Opfer der Terrorarmee des sogenannnten "Islamischen Staats" (IS) zu. Die veranschlagten Gelder in Höhe von 200 Millionen Dollar (189 Millionen Euro) würden unter anderem an von den IS-Dschihadisten vertriebene Iraker gehen, gab Obama nach einem Treffen mit dem irakischen Regierungschef Haider al-Abadi in Washington bekannt. Der US-Präsident sprach von "ernsthaften Fortschritten" im Kampf gegen den IS, die im vergangenen Jahr große Gebiete im Irak unter ihre Kontrolle gebracht hatten.

Obama resümierte, seit der Regierungsübernahme al-Abadis vor sieben Monaten sei die irakische Armee besser ausgerüstet und besser trainiert worden. Ein Viertel des vom IS eroberten Territoriums sei befreit worden. Der Premier aus Bagdad hatte wiederholt auf zusätzliche Luftangriffe und Waffenlieferungen der USA gedrängt, um die Dschihadisten endgültig schlagen zu können.

Die Vereinigten Staaten stehen an der Spitze einer internationalen Koalition, die Luftangriffe gegen die IS-Miliz fliegt. Außerdem unterstützt Washington die irakischen Streitkräfte mit Rüstungsgütern und Ausbildern. Die irakische Armee führt derzeit eine Offensive gegen die Dschihadisten, Ende März eroberte sie die Stadt Tikrit zurück. Nächstes Ziel ist die Rückeroberung der Provinz Anbar.

Und die Rolle des Iran?

Mit Blick auf die vom Iran unterstützten Schiitenmilizen verlangte Obama, dass alle an dem Vormarsch beteiligten Kräfte unter Kontrolle und Koordination der Regierung in Bagdad stehen müssten. Er erwarte von Teheran gut nachbarliche Beziehungen zum Irak und dass die Souveränität des Irak respektiert werde.

Al-Abadi leitet seit vergangenem September eine Regierung der nationalen Einheit, die das schwierige Verhältnis zwischen Schiiten, Sunniten und Kurden im Irak verbessern soll. Die USA machen die Ausgrenzung der irakischen Sunniten unter al-Abadis Vorgänger Nuri al-Maliki mit dafür verantwortlich, dass die IS-Miliz nach dem Bürgerkriegsland Syrien auch im Irak Fuß fassen konnte.

Obama meinte jetzt, al-Abadi habe sein Versprechen der Einbindung aller Bevölkerungsgruppen bislang eingehalten. Für den irakischen Ministerpräsidenten war es der erste Besuch im Weißen Haus.

Wieder Rückschlag

Nach erheblichen Gebietsverlusten in den letzten Monaten ist die IS-Terrormiliz wieder in die nordirakische Raffinerie Baidschi eingedrungen. IS-Kämpfer hätten die Wachmannschaften überwältigt und mehrere Rohöl- und Benzintanks in ihre Gewalt gebracht, bestätigten irakische Sicherheitskreise am Dienstag. Die Gefechte hielten den ganzen Tag über an. Baidschi ist die größte Raffinerie des Landes. Sie ist seit letztem Jahr umkämpft und hat seitdem den Betrieb eingestellt.

SC/sti (afp, APE, rtre)