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Obama in Führung

20. Oktober 2008

Zwei Wochen vor der US-Präsidentenwahl wächst die Unterstützung für Barack Obama. Im September hat er 150 Millionen Dollar an Spenden erhalten. Außerdem unterstützt ihn der republikanische Ex-Außenminister Colin Powell.

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Obama und McCain (Quelle: AP)
Endspurt: Obama und McCain wollen ins Weiße HausBild: AP

Der Wahlkampf in den USA geht in die Endphase. Noch rund zwei Wochen, dann wird in den USA ein neuer Präsident gewählt. Und die Chancen für Barack Obama, der erste schwarze Präsident der Vereinigten Staaten zu werden, steigen. Sein Konkurrent John McCain liegt in Umfragen mittlerweile hinter Obama und hat schwer zu kämpfen. Die neuste Hiobsbotschaft: der republikanische Ex-Außenminister Colin Powell ruft offen zur Wahl von Obama auf.

Republikaner für Obama

Colin Powell (Quelle: AP)
Ex-Außenminister Colin Powell will Obama wählenBild: AP

Powell sagte am Sonntag (19.10.2008), er werde am 4. November für Obama stimmen. Der habe das Format, neuer Präsident zu werden, denn er könne andere inspirieren, sagte Powell in der NBC-Sendung "Meet the Press". Zugleich zeigte er sich besorgt über den Rechtsruck in seiner eigenen Partei. Nachdem McCain von dem Auftritt seines Parteifreundes erfahren hatte, gab er sich zwar gelassen. Zugleich sprach er aber erstmals über die Möglichkeit seiner Wahlniederlage. Verliere er die Wahl, werde er nach Arizona zurückgehen und dort leben sowie seiner Arbeit im US-Senat nachgehen, sagte McCain am Sonntag im Nachrichtensender Fox News.

Auch finanziell wächst die Unterstützung für Obama. Mehr als 150 Millionen Dollar Spenden verzeichnete er allein im September. Damit konnte er seinen bisherigen Rekord aus dem Vormonat mehr als verdoppeln. Nach Angaben seines Büros haben allein 632.000 neue Spender den Wahlkampf im vergangenen Monat unterstützt.

Spekulation um McCains Gesundheit

Immerhin konnte McCain in den Umfragen zuletzt etwas Boden gut machen. Laut einer Umfrage im Auftrag der Agentur Reuters, die am Sonntag veröffentlicht wurde, liegt McCain bei 45, Obama bei 48 Prozent. Nach der TV-Debatte am vergangen Mittwoch hatte Obama noch deutlicher geführt. Der Umfrage zufolge konnte McCain vor allem bei parteiungebundenen Wählern punkten, was als schlechtes Zeichen für Obama gilt.

Allerdings gibt es erneut Spekulationen über den Gesundheitszustand von John McCain. Eine Organisation von Medizinern erklärte im Internet, dass McCain ein erhöhtes Krebsrisikos habe. Dem heute 72-Jährigen waren in den 90er Jahren mehrmals Tumore aus der Gesichtshaut entfernt worden. Die Wahrscheinlichkeit liege bei 60 Prozent, dass der Hautkrebs wiederkehre, so die Mediziner. Andere Ärzte schätzen das Risiko jedoch als wesentlich geringer ein.

Obamas Kabinettsliste

John Kerry (Quelle: AP)
Wird John Kerry Außenminister unter Präsident Obama?Bild: AP

Barack Obama denkt laut einem Bericht der "Washington Post" am Sonntag bereits darüber nach, wen er im Falle eines Wahlsieges in sein Kabinett berufen würde. Demnach könnte John Kerry, der vor vier Jahren die Wahl gegen Präsident George W. Bush verloren hatte, Außenminister werden. Außerdem sollen einige "Veteranen" aus der Zeit des letzten demokratischen Präsidenten Bill Clinton (1993-2001) berufen werden. Barack Obamas unterlegene Konkurrentin Hillary Clinton stellte nun in einem TV-Interview klar, sie wolle lieber Senatorin bleiben als Ministerin unter Obama werden. (det)

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