Obama - für 25 Stunden ein Berliner
Hochsommerliche Temperaturen, rund 8000 Polizisten, Straßensperren und öffentliche Auftritte. Fünf Jahre nach seinem umjubelten Besuch kam US-Präsident Barack Obama wieder nach Berlin und sprach an historischer Stätte.
Begegnung unter Freunden
Der US-Präsident wird von Bundespräsident Joachim Gauck mit militärischen Ehren begrüßt. Bei hochsommerlichem Wetter und strahlendem Sonnenschein wurden im Park von Schloss Bellevue die Nationalhymnen beider Länder gespielt.
Aufmunternde Worte
Obama trifft Schüler der Berliner John F. Kennedy Schule - die bekamen extra schulfrei.
Erhöhte Sicherheit
Berlin wird zur Hochsicherheitszone: Für viele Berliner ist der Besuch mit erheblichem Extra-Aufwand verbunden. Viele Straßen sind gesperrt. Selbst Radfahrer müssen Umwege in Kauf nehmen.
Am Holocaust-Mahnmal
Während ihr Mann Barack Obama politische Gespräche führt, informiert sich die First Lady zusammen mit ihren Töchtern über die deutsche Geschichte. Erste Station war das Holocaust-Mahnmal in der Nähe der US-Botschaft. Das Stelenfeld wurde nach einem Entwurf des US-Architekten Peter Eisenman errichtet.
Blumen für die Maueropfer
Weiterer Besuchspunkt: die Gedenkstätte Berliner Mauer. Zusammen mit ihrer Tochter Sasha legt die First Lady Blumen zum Gedenken an die Maueropfer nieder. Joachim Sauer, der Mann von Kanzlerin Merkel, begleitet sie zu den Mauerorten.
Alte Bekannte
Immer wieder heißt es, Obama und Kanzlerin Merkel hätten keinen Draht zueinander. Zumindest bei der Begrüßung demonstrieren die beiden aber innige Herzlichkeit. Bei der gemeinsamen Pressekonferenz gab es dann aber auch Differenzen - etwa beim amerikanischen Internet-Spähprogramm "Prism".
Sicherheit wird groß geschrieben
Aus Sorge vor einem Anschlag sind bis zu 8000 Polizisten im Einsatz. In der Hauptstadt sind viele Straßen und Plätze gesperrt. Während seiner Rede vor dem Brandenburger Tor wird Obama durch eine zentimeterdicke Panzerglasscheibe vor Attentätern geschützt.
Warten auf die Rede
In brütender Hitze warten Schaulustige auf die öffentliche Rede des US-Präsidenten vor dem Brandenburger Tor.
Der große Auftritt
"Ich heiße Dich willkommen bei Freunden." Mit diesen Worten begrüßt Merkel den US-Präsidenten auf dem Pariser Platz. Direkt vor dem Brandenburger Tor erinnert Obama an den Fall der Mauer: "Keine Mauer kann dem Drang nach Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit standhalten."
Heiße Botschaft
Bei 32 Grad Celsius zieht auch ein Präsident das Jackett aus. Und er appelliert, mehr gegen den Klimawandel zu tun. Außerdem legt er ein neues Abrüstungsangebot vor: Um ein Drittel soll die Zahl der atomaren Sprengköpfe in den USA reduziert werden.
Feierlicher Schlusspunkt ...
... des Obama-Besuchs: ein Abendessen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel in der Orangerie des Schlosses Charlottenburg. Dazu waren auch Vertreter aus Politik, Kultur, Sport und Wirtschaft geladen.
Ende der Dienstreise
Die US-Regierungsmaschine "Air Force One" mit der Präsidentenfamilie an Bord hob am Mittwochabend kurz nach 22 Uhr auf dem Flughafen Tegel ab - Richtung Washington. Damit endete der 25-stündige Berlin-Besuch der Obamas.