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Obama dankt für Aufnahme von Syrern

27. August 2015

Der US-Präsident bescheinigt der Bundeskanzlerin eine Führungsrolle in der Flüchtlingskrise in Europa. Während sich Merkel in Deutschland Vorwürfe anhören muss, sie habe zu lange gezögert, kommt von Obama nur Lob.

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US-Präsident Barack Obama am Telefon (foto: AP)
Bild: AP

"Präsident Barack Obama hat seine Wertschätzung für die Führungsrolle der Kanzlerin im Umgang mit der Migrationskrise in Europa zum Ausdruck gebracht": So die Verlautbarung aus dem Weißen Haus nach dem Telefonat Obamas mit Angela Merkel. Obama dankte Merkel für ihren Einsatz.

Der Präsident habe dabei hervorgehoben, dass Deutschland durch die Aufnahme syrischer Flüchtlinge andere Länder entlaste. Besonders erwähnt wird in dem Statement des Washingtoner Präsidialamts die jüngste Entscheidung Merkels, "die Lasten der Grenzstaaten zu erleichtern, indem sie syrischen Flüchtlingen Zuflucht gewährt".

Die Bundesregierung hatte verfügt, syrische Flüchtlinge nicht mehr in den EU-Staat zurückzuschicken, in dem sie zuerst registriert wurden, wie dies bislang vereinbart war. Damit sollte vor allem den Mittelmeeranrainern Italien und Griechenland geholfen werden, die durch die hohe Zahl von Migranten überfordert sind.

Auch UN-Flüchtlingskommissar Antonio Guterres hatte kürzlich Deutschlands führende Rolle in der EU bei der Aufnahme von Asylsuchenden gelobt. Die US-Regierung hatte unlängst angekündigt, in den kommenden zwölf Monaten selbst bis zu 10.000 syrische Flüchtlinge aufzunehmen.

Eigentlicher Anlass für Obamas Anruf war nach Angaben des Weißen Hauses die Zunahme der Gewalt in der Ostukraine in Form vermehrter Angriffe der prorussischen Separatisten. Der US-Präsident würdigte die Fortschritte der Ukraine bei der Umsetzung des Minsker Friedensabkommens und rief Russland auf, es ihr gleichzutun.

sc/pg (afp, rtr, dpa)