Nächster Millionen-Rückruf bei GM
20. Mai 2014Er beordert alleine in den USA mehr als 2,4 Millionen Fahrzeuge in die Werkstätten, die unterschiedliche Probleme haben - entweder mit den Sicherheitsgurten, dem Getriebe, dem Sicherungskasten oder den Airbags. Zahlen für den Weltmarkt lagen zunächst nicht vor.
Es habe bei Unfällen zwar Verletzte, aber keine Toten gegeben, teilte General Motors (GM) in Detroit mit. In den USA sind Fahrzeuge der Marken Buick, Chevrolet, Cadillac, GMC und Pontiac betroffen. Es handelt sich um aktuelle Modelle und solche bis zurück ins Baujahr 2004.
Rückrufe werden teuer
GM leidet seit Jahresbeginn unter millionenfachen Rückrufen wegen diverser Mängel. Das geht auch ins Geld. Alleine die Reparatur der neu entdeckten Fehler wird nach Schätzungen des Unternehmens 200 Millionen Dollar kosten, womit die Rechnung im Quartal auf 400 Millionen Dollar steigt.
Zudem wurde GM von der US-Verkehrssicherheitsbehörde erst kürzlich nach einer Reihe tödlicher Unfälle wegen mangelhafter Zündschlösser eine Strafe von 35 Millionen Dollar aufgebrummt. GM habe die Mängel zu spät gemeldet, hieß es zur Begründung. Weil ein Schalter zu schwach ausgelegt ist, kann der Zündschlüssel zurückspringen. Das schaltet neben dem Motor auch Bremskraftverstärker, Airbags und Servolenkung aus.
Suche nach Defekten intensiviert
GM-Chefin Mary Barra, die seit Jahresbeginn amtiert, hat die Suche nach Defekten in den Modellen des Konzerns intensiviert, wodurch sich die hohe Zahl an Rückrufen erklären lässt. Alleine auf dem wichtigen Heimatmarkt USA bittet der Konzern seit Jahresbeginn 13,6 Millionen Wagen in die Werkstätten, wobei in vielen Fällen die Ersatzteile erst noch produziert werden müssen.
ul/qu (dpa, afp)