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Politik

"Null Kooperation" von Prinz Andrew

28. Januar 2020

Er werde mit der US-Justiz zusammenarbeiten, sicherte der britische Prinz nach Aufdeckung des Missbrauchsskandals um Multimillionär Jeffrey Epstein zu. Doch Andrew hat es sich wohl anders überlegt.

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Großbritannien l Prinz Andrew
Bild: picture alliance/AP Photo/S. Tan

Die New Yorker Staatsanwaltschaft hat dem britischen Prinzen Andrew (Artikelbild) eine fehlende Zusammenarbeit bei den Ermittlungen im Fall des verstorbenen Sexualstraftäters Jeffrey Epstein vorgeworfen. Der Prinz habe bisher "null Kooperation" gezeigt, erklärte Staatsanwalt Geoffrey Berman. Auf eine Anfrage der Bundespolizei FBI habe Andrew nicht geantwortet.

Hatte Epstein Gehilfen?

Berman hielt eine Pressekonferenz vor Epsteins früherem Haus in New York ab. Dort war in der Vergangenheit auch Prinz Andrew zu Gast, wie er selbst zugab. Noch im November hatte der 59-Jährige versprochen, bei den Ermittlungen zum Epstein-Skandal zu helfen. Dabei geht es insbesondere um die Frage möglicher Gehilfen des amerikanischen Multimillionärs.

US-Anwalt Geoffrey Berman
Medienwirksame Pressekonferenz vor Epsteins Haus: Staatsanwalt Geoffrey Berman (M.)Bild: picture-alliance/AP Photo/C. Ruttle

Der einst mit Epstein befreundete Prinz hatte im vergangenen Jahr nach scharfer öffentlicher Kritik all seine öffentlichen Funktionen niedergelegt. Dem zweitältesten Sohn von Königin Elizabeth II. wird vorgeworfen, 2001 Sex mit einer damals 17-Jährigen gehabt zu haben, die von Epstein dazu gezwungen worden war. Der Prinz weist die Anschuldigungen von sich.

Epstein war im August 2019 tot in einer New Yorker Gefängniszelle aufgefunden worden. Nach Angaben der Gerichtsmedizin beging der 66-Jährige Suizid. Wenige Wochen zuvor war er wegen des Verdachts des Menschenhandels mit Minderjährigen in Haft genommen worden. Von den Machenschaften seines Freundes will Andrew nichts mitbekommen haben.

wa/fw (afp, dpa)