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Nordkorea wirft Welthungerhilfe raus

2. April 2015

Die Chefin des nationalen Büros der deutschen Hilfsorganisation hat das Land bereits verlassen müssen. Gründe sind der Welthungerhilfe nicht bekannt. Die Organisation ist aber vor Ort weiter vertreten.

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Nordkorea - Ein Bauer auf seinem Ochsenkarren (Foto: Getty Images)
Bild: Getty Images/AFP

Die kommunistische Regierung in Pjöngjang habe ohne jede Vorwarnung oder Begründung die Repräsentantin Regina Feindt Ende Februar zum Verlassen des Landes aufgefordert, bestätigte die Organisation auf Anfrage. Man sehe nicht, dass Feindts Verhalten Anlass für die Ausweisung gegeben habe. Ein Mitarbeiter Feindts sei im März nach zwöf Jahren Tätigkeit in Nordkorea ebenfalls ausgereist, allerdings freiwillig.

Zu möglichen Gründen für die Ausweisung wollte sich die Hilfsorganisation nicht äußern. Man führe derzeit Gespräche mit der nordkoreanischen Regierung.

Seit 1997 in Nordkorea aktiv

Im weitgehend abgeschotteten Nordkorea sind bei einer Hungerkatastrophe in den 1990er Jahren hunderttausende Menschen verhungert. Zwar wurde seitdem die Lebensmittelproduktion verbessert, die international isolierte Volksrepublik ist jedoch auf Lieferungen aus dem Ausland angewiesen.

Die deutsche Welthungerhilfe ist eine der wenigen Nicht-Regierungs-Organisationen, die in Nordkorea geduldet werden. Sie ist seit 1997 in Nordkorea präsent und hat seitdem mehr als 60 Millionen Euro für die Verbesserung der Lebensmittelversorgung ausgegeben. Die Organisation ist nach eigenen Angaben noch immer aktiv in Nordkorea. Projekte zum Beispiel zur Wasserversorgung liefen weiter.

gmf/se (afp, Spiegel Online)