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Nordkorea schon in der Vorrunde raus

14. Januar 2015

Mit großen Erwartungen ist Nordkorea zum Asien-Cup gereist. Das Viertelfinale war das Ziel für das Team aus dem kommunistischen Land. Doch nun steht nach nur zwei Spielen das frühzeitige Vorrunden-Aus fest.

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Spielszene Asian Cup 2015 - Nordkorea gegen Saudi-Arabien (Foto: Robert Cianflone/Getty Images)
Bild: Robert Cianflone/Getty Images

Die Fußball-Nationalmannschaft Nordkoreas hat beim Asien-Cup in Australien auch ihr zweites Spiel verloren. Die Auswahl von Trainer Tong-Sop Jo unterlag in Melbourne Saudi-Arabien deutlich mit 1:4 (1:1). Yong-Gi Ryang hatte Nordkorea in Führung geschossen (11. Minute), doch Naif Hazazi (37.), Mohammed Al Sahlawi mit einem Doppelschlag innerhalb von zwei Minuten (52./54.) und Nawaf Alabid (77.) mit einem im Nachschuss verwandelten Handelfmeter drehten die Partie. Nordkoreas Yong-Jik Ri sah wegen des vorangegangenen Handspiels die Rote Karte. Nach der zweiten Niederlage im zweiten Vorrundenspiel sind die ambitioniert angetretenen Nordkoreaner damit bei der Asienmeisterschaft bereits früh gescheitert. Und so mysteriös-abgeschottet die Kicker aus dem kommunistischen Land angereist waren und ihre Vorbereitung bestritten hatten, so lautlos verabschiedeten sie sich auch wieder vom prestigeträchtigen Kontinentalturnier.

Nur Nationaltrainer Jo stand den Medienvertretern Rede und Antwort, wobei ihm nicht jede der Fragen gefiel. "Das gehört jetzt nicht hierher", entgegnete er beispielsweise höflich, aber bestimmt einem australischen Journalisten, der sich nach Reaktionen aus der nordkoreanischen Heimat erkundigt hatte. "Sicher wird keiner damit glücklich sein" ließ sich Jo noch entlocken. Von den Profis verließ einer nach dem anderen das Stadion wortlos und im Gänsemarsch. Fragen auf Englisch wollte keiner beantworten. Mal ein Lächeln, mal ein Kopfschütteln, mal ein "No, sorry" - mehr war selbst aus dem im Ausland tätigen Profi Kwang-Ryong Pak vom FC Basel nicht herauszubekommen. Lediglich Rotsünder Yong-Jik Ri und Torschütze Yong-Gi Ryang blieben kurz bei zwei koreanischen Reportern stehen, die sich eifrig Notizen machten und kopfnickend die Aussagen der Nationalspieler quittierten - bis diese in den Bus beordert wurden.

China besiegelt Nordkoreas Aus

Weil China zwei Stunden später in Brisbane mit 2:1 (0:1) gegen Usbekistan seinen zweiten Sieg feierte und damit den Einzug in die K.o.-Runde perfekt machte, war das Vorrunden-Scheitern der Nordkoreaner besiegelt. Wu Xi (55.) und Sun Ke (68.) waren für die Auswahl aus dem Reich der Mitte erfolgreich. Die Usbeken waren durch Odil Achmedow (22.) in Führung gegangen. Der Neu-Wolfsburger Zhang Xizhe steht nicht im Kader Chinas. Die Partie der Nordkoreaner gegen die Chinesen am Sonntag in Canberra hat nur noch statistischen und emotionalen Wert. Denn das Viertelfinale war das erklärte Ziel von Nordkoreas Trainer Jo, der aber trotz des enttäuschenden Ausscheidens ein aufmunterndes Schlusswort lieferte: "Wir haben noch ein Spiel. Wir werden unser Bestes geben, um zu gewinnen, weil das zum Fairplay und zum Geist des Fußballs gehört."

Spielszene Asian Cup 2015 - China gegen Usbekistan (Foto: PATRICK HAMILTON/AFP/Getty Images)
China setzt sich gegen die Usbeken durchBild: Patrick Hamilton/AFP/Getty Images

asz/sn (dpa, sid)