Nimmermüde: Pop-Veteran Paul McCartney
Er ist einer der erfolgreichsten Musiker und Komponisten des Pop. Nach dem Ende der Beatles begann seine bis heute andauernde Solo-Karriere. Nicht die einzige Beschäftigung des Ausnahmemusikers. Wir blicken zurück.
Der ewige Ex-Beatle
So kennt man ihn: mit dem Bass in der Hand auf der großen Bühne. Auch wenn er für viele immer der Ex-Beatle bleiben wird, blickt Paul McCartney auf ein bewegtes Leben auch nach dem Ende der Pilzkopf-Ära zurück: Über 20 Studioalben veröffentlichte er bis jetzt als Solo-Musiker, er schreibt klassische Musik und auch ein Konzert im Weißen Haus war dem Briten bereits vergönnt.
Karrierestart mit den Beatles
Im August 1960 gibt sich eine Band, bestehend aus Stuart Sutcliffe, Paul McCartney (im Bild 2. v. rechts), George Harrison, John Lennon (Mitte) und Pete Best den Namen "The Beatles". Im folgenden Dezember übernimmt Brian Epstein das Management der Gruppe und sorgt dafür, dass die Liverpooler ihren typischen Pilz-Haarschnitt bekommen. Der Beginn einer unglaublichen Karriere.
Rosenkrieg der Pop-Götter
Mit den Beatles schreibt McCartney Musikgeschichte. Doch im April 1970 verkündet er seinen Austritt aus der Band - als Folge langwieriger Streitigkeiten. Vereint, wie auf dem Cover des letzten gemeinsam produzierten Albums "Abbey Road" (Bild), wird man die "Fab Four" nie wieder sehen. Das Gerücht, Lennons Frau Yoko Ono sei Schuld am Zerwürfnis, verneint McCartney erst Jahrzehnte später.
Auf die Beatles folgen die Wings
Nur eine Woche nach dem Beatles-Aus erscheint Paul McCartneys erstes Soloalbum. Im Folgejahr gründet er zusammen mit seiner Frau Linda am Keyboard und Bassist Denny Laine die Gruppe "The Wings". Zehn Jahre lang ist die Band aktiv und erzielt trotz anfänglich dürftiger Kritiken mehrfach Spitzenplatzierungen in den US-amerikanischen und britischen Charts.
Der Unermüdliche
Nach dem Ende von "The Wings" widmet sich Paul McCartney wieder seiner Solokarriere. Mehrfach tourt er durch die Welt und sichert sich 1990 im Maracanã-Stadion in Rio de Janeiro sogar einen Platz im Guinness Buch der Rekorde: 184.368 Menschen kommen zum Konzert - so viele, wie nie zuvor für einen Solo-Musiker.
Der schüchterne Maler
Erst mit 41 Jahren traut sich McCartney an die Leinwand, hält seine Gemälde aber lange unter Verschluss. Mit 56 präsentiert er schließlich seine expressionistischen Werke im nordrhein-westfälischen Siegen. Warum nicht in New York oder London? Er, als Maler, solle im Mittelpunkt stehen, nicht der malende Ex-Beatle, sagt Ausstellungsleiter Suttner 1999 dem Zeit-Magazin.
Fleischlos gegen den Klimawandel
Seit den 1970er Jahren lebt Paul McCartney vegetarisch und engagiert sich als Tierschützer gegen Massentierhaltung und Tierversuche. Im Dezember 2009 stattet der Popstar sogar dem Europäischen Parlament in Brüssel einen Besuch ab, um auf die Auswirkungen des Fleischkonsums auf die Erderwärmung aufmerksam zu machen.
Nostalgisches Duo
Paul McCartney und Schlagzeuger Ringo Starr, die zwei Ex-Beatles wieder vereint. Nach der Auflösung der Beatles schätzen sie sich als Musiker weiterhin. Bereits 2010 arbeiten beide für Starrs Solo-Album "Y Not" zusammen. Mehrere Konzerte spielen sie gemeinsam. Auch für Starrs darauffolgendes Album treffen sich McCartney und Starr im Februar 2017 im privaten Studio des Schlagzeugers.
McCarrrrtney
Nachdem zuvor bereits Stones-Gitarrist Keith Richards die Rolle eines Freibeuters in der Filmreihe "Fluch der Karibik" übernommen hatte, wird Paul McCartney für den fünften Teil der Piraten-Saga verpflichtet: In einer kleinen Gastrolle verkörpert er einen Verwandten der Hauptfigur Jack Sparrow. Der Musik bleibt McCartney aber auch mit 75 noch treu. Aktuell tourt er durch die USA und Brasilien.