Nicht ohne meinen Mundschutz
Zunächst galten sie als ineffektiv und verstörend. Doch mittlerweile setzen immer mehr Länder auf Schutzmasken, um die Ausbreitung von Sars-CoV-2 einzudämmen. Über den Siegeszug eines Accessoire, der in Asien begann.
Handschuhe, Handy, Mundschutz
Nach dem konsequenten Einsatz in Asien hat das Robert Koch-Institut (RKI) Anfang April 2020 auch in Deutschland das Tragen von Schutzmasken empfohlen. Als erste Stadt in Deutschland hat Jena die Maßnahme eingeführt. Dort ist seit dem 6. April in Supermärkten und im öffentlichen Nahverkehr ein Mundschutz Pflicht. Auch Schals und Tücher sind als Schutz anerkannt.
Geschenk für die Feuerwehr
Angesichts des Maskenmangels greifen immer mehr Menschen und Institutionen zur Selbsthilfe. Auf Youtube und unter dem Hashtag "maskeauf" bei Twitter zeigen viele, wie einfach sich Mundschutze herstellen lassen. Eine von ihnen ist Gewandmeisterschneiderin Cerstin Bochow vom Staatstheater Cottbus. Die Masken aus ihrer Kostümschneiderei sind für die Feuerwehr und das Deutsche Rote Kreuz.
Bitte recht freundlich!
Künstlerin Mansha Friedrich häkelt gegen Corona. Ihre selbstgemachten Masken sind mit lächelnden Gesichtern, Tieren oder Sonnenmotiven geschmückt. Die Stoff-Inlays sind austauschbar. Die Künstlerin aus Hannover will sich die gute Laune nicht vermiesen lassen.
Ton in Ton
Tschechien und die Slowakei waren schon früher dran: Dort wurde bereits Mitte März eine Maskenpflicht eingeführt. Wer Supermärkte oder öffentliche Plätze betritt, muss einen Mundschutz tragen. Die slowakische Präsidentin Zuzana Čaputová und Premierminister Igor Matovic gehen mit gutem Beispiel voran. Österreich hatte zwischenzeitlich nachgezogen und einen Mundschutz für den Einkauf verordnet.
Frühlingserwachen in China
In China sind Schutzmasken schon lange Pflicht. Dieses Paar in der Stadt Shenyang will trotz Corona und rigider Kontrollen nicht auf Romantik verzichten. Sie tanzen hingebungsvoll in der Frühlingssonne und vergessen sicher alles andere um sich herum.
Israel lässt keine Ausnahmen gelten
Auch in Israel gelten rigide Einschränkungen. Ministerpräsident Netanjahu verhängte eine Ausgangssperre, die von Polizei und Militär kontrolliert wird. Auch orthodoxe Juden müssen sich daran halten. In dem Jerusalemer Stadtteil Mea Shearim weist ein maskierter Polizist einen ultra-orthodoxen Landsmann an, nach Hause zu gehen.
Kunst im Gazastreifen
Im dicht besiedelten Gazastreifen versuchen Künstler, die Bevölkerung zu motivieren. Im Stadtteil Shujaiya verzieren sie Schutzmasken mit beliebten Motiven. Die Regierung im Gazastreifen hat den Bewohnern Ausgangsbeschränkungen und Veranstaltungsverbote auferlegt. Auch der alljährliche "Marsch der Rückkehr" mit Massenprotesten an der Grenze zu Israel wurde dieses Jahr abgesagt.
Kolumbianische Kraftprotze
In Kolumbien dominieren drastische und auffällige Motive. Das Gebiss auf der Maske der beiden Polizisten scheint dem "Monster Hulk" nachempfunden worden zu sein. Der Kraftprotz Hulk ist die Titelfigur aus dem 1962 veröffentlichten Comic von Stan Lee und Jack Kirby. Die Geschichte des "unglaublichen Mannes Hulk" wurde in mehreren Kinofilmen und TV-Serien adaptiert.
Macron verwaltet den Mangel
Der französische Präsident Emmanuel Macron besucht eine Fabrik für Schutzkleidung und Masken in Saint-Barthelemy-d'Anjou. In Frankreich haben Hunderte Mediziner die Regierung verklagt, weil sie nicht für ausreichend Schutzkleidung während der Epidemie gesorgt habe. Viele Mediziner arbeiten trotzdem.
vcbs