News kompakt: US-Zerstörer schießt iranische Drohnen ab
1. Februar 2024Ein US-Zerstörer hat drei iranische Drohnen über dem Golf von Aden abgeschossen. Die Drohnen hätten sich in der Nähe des Kriegsschiffes "USS Carney" befunden, erklärte das für den Nahen Osten zuständige US-Regionalkommando Central Command (Centcom) im Kurzbotschaftendienst X. Kurz vor dem Abschuss habe die "USS Carney" eine ballistische Anti-Schiffs-Rakete der vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen im Jemen abgefangen. Das US-Militär bestätigte zudem Medienberichte über den Abschuss von zehn startbereiten Drohnen im Jemen.
Netanjahu attackiert erneut Palästinenserhilfswerk
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat das unter Druck geratene UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA scharf kritisiert. Dieses sei "komplett von der Hamas infiltriert", sagte Netanjahu bei einem Treffen mit UN-Botschaftern in Jerusalem. Andere UN- und Hilfsorganisationen müssten das Hilfswerk ersetzen. Mitarbeiter des UNRWA stehen im Verdacht, in den Angriff der militant-islamistischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober verstrickt gewesen zu sein. Die Hamas wird von vielen Staaten als Terrororganisation eingestuft. Das "Wall Street Journal" berichtete zudem unter Berufung auf israelische Geheimdienstdokumente, zehn Prozent aller Mitarbeiter des Hilfswerks im Gazastreifen hätten Verbindungen zur Hamas oder der palästinensischen militanten Gruppe Islamischer Dschihad.
EU kommt zu Sondergipfel zusammen
Um Wirtschaftshilfen für die von Russland angegriffene Ukraine geht es an diesem Donnerstag in Brüssel. Die Staats- und Regierungschefs der EU-Mitgliedsstaaten kommen zusammen, um über ein gemeinsames Hilfspaket in Höhe von 50 Milliarden Euro zu beraten. Die Mittel sollen in den kommenden vier Jahren ausgezahlt werden. Im Dezember hatte Ungarn das Hilfspaket für die Ukraine blockiert. Die Mitgliedsländer hoffen nun darauf, dass der Budapester Regierungschef Viktor Orban auf dem Sondergipfel einlenkt. Brüsseler Diplomaten werfen ihm vor, er versuche, mithilfe einer Veto-Politik EU-Gelder freizupressen, die wegen Bedenken gegen die Rechtsstaatlichkeit in Ungarn eingefroren sind.
Kreml-kritische Rockband aus Thailand nach Israel geflogen
Die in Thailand seit einer Woche festgehaltene russische Rockband Bi-2 hat das Land Richtung Israel verlassen. Alle Mitglieder seien auf dem Weg nach Tel Aviv, gab die Kreml-kritische Gruppe auf Facebook bekannt. Die sieben Musiker von Bi-2 waren nach einem Konzert auf der Urlaubsinsel Phuket festgenommen und in Einwanderungshaft genommen worden. Ihnen wurde vorgeworfen, nicht über die notwendigen Dokumente für den Auftritt verfügt zu haben. Medien hatten zunächst berichtet, dass die Bandmitglieder nach Russland abgeschoben werden sollten. Menschenrechtler befürchteten eine Verfolgung durch die dortigen Behörden.
Noch keine Zinswende in den USA
Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) belässt den Leitzins zum vierten Mal in Folge unverändert auf hohem Niveau. Er liegt damit weiterhin in der Spanne von 5,25 bis 5,5 Prozent, wie der Zentralbankrat in Washington mitteilte. Zu diesem Satz können sich Geschäftsbanken bei der Fed Geld leihen. Es ist der höchste Wert seit mehr als zwei Jahrzehnten. Seit März 2022 hatte die US-Zentralbank ihren Leitzins in sehr kurzer Zeit um mehr als fünf Prozentpunkte angehoben. Ziel war es, die Inflation zu bekämpfen. Zuletzt hatte die Fed aber nicht mehr an der Zinsschraube gedreht.
Arbeitskampf legt deutsche Airports lahm
Der Luftverkehr in Deutschland ist aufgrund eines Warnstreiks erheblich eingeschränkt. Die Gewerkschaft Verdi hat die Mitarbeiter an den Sicherheitskontrollen an elf deutschen Flughäfen aufgefordert, die Arbeit niederzulegen. Nach Schätzung des Flughafenverbandes ADV werden rund 1100 Flüge ausfallen oder verspätet starten. Betroffen ist unter anderem Deutschlands größter Airport in Frankfurt am Main, wo die Lufthansa den Großteil ihrer Verbindungen gestrichen hat. Ausgenommen sind der Flughafen München im Süden Deutschlands und einige kleinere Airports. Dort werden die Sicherheitskontrollen nicht von Privatfirmen erledigt. Ein von den Arbeitgebern vorgelegtes Angebot für höhere Löhne hatte die Gewerkschaft als "völlig unzureichend" bezeichnet.
sti/se (afp, dpa, rtr)
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