News kompakt: Biden bricht Wahlkampftour wegen Corona ab
18. Juli 2024US-Präsident Joe Biden ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der 81-Jährige habe leichte Symptome und werde sich in sein Strandhaus im Bundesstaat Delaware zurückziehen, teilte Bidens Sprecherin mit. Nach Angaben seines Arztes hat er Atemwegsbeschwerden, eine laufende Nase und Husten. Biden werde mit dem Covid-Medikament Paxlovid behandelt.
Der 81-Jährige war am Mittwoch auf einer Wahlkampftour in Las Vegas im Bundesstaat Nevada, als die Infektion festgestellt wurde. Er wollte dort vor allem bei der hispanischen Bevölkerung um Stimmen werben.
Die Corona-Infektion erfolgt auch inmitten der Debatte über Bidens geistige und körperliche Eignung als Präsidentschaftskandidat der Demokraten. Etwa 20 demokratische Kongressabgeordnete und ein Senator haben ihn zum Verzicht auf seine Kandidatur für eine zweite Amtszeit aufgerufen. Herausforderer bei der US-Präsidentschaftswahl am 5. November ist der Republikaner und Ex-Präsident Donald Trump.
Ursula von der Leyen stellt sich im EU-Parlament zur Wiederwahl
An der Spitze der mächtigen EU-Kommission ist Ursula von der Leyen die erste Frau, und sie will es für fünf weitere Jahre bleiben. An diesem Donnerstag stellt sich die 65-Jährige im Europaparlament in Straßburg zur Wahl. Abgeordnete sprechen vom "größten Test" für die CDU-Frau, denn selbst in den eigenen Reihen hat sie nicht alle Stimmen sicher.
Für eine Wiederwahl benötigt sie mindestens 361 Stimmen der 720 Abgeordneten. Die Fraktionen von Europäischer Volkspartei, Sozialdemokraten und Liberalen haben sich bereits auf ihre Wiederwahl verständigt. Zusammen kommen sie auf 401 Stimmen. Doch es gibt keinen Fraktionszwang und es ist unklar, ob und wie viele Abweichler es geben wird.
Bundeskabinett verschärft Regeln für Sicherheit an Flughäfen
Als Reaktion auf Protestaktionen der Organisation "Letzte Generation" will die Bundesregierung das Luftsicherheitsgesetz verschärfen. Das Kabinett billigte eine entsprechende Vorlage von Innenministerin Nancy Faeser. Es soll ein neuer Straftatbestand eingeführt werden: Wer unberechtigt auf Rollfelder oder Start- und Landebahnen von Flughäfen eindringt, dem soll künftig eine Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren drohen. Beim Mitführen verbotener Gegenstände sollen es bis zu fünf Jahre sein. Die Klimaaktivisten der "Letzten Generation" waren mehrfach in Airports eingedrungen und hatten sich auf Rollbahnen festgeklebt, zuletzt im Mai in München.
Russland und Ukraine tauschen Kriegsgefangene aus
Russland und die Ukraine haben im Rahmen ihres jüngsten Gefangenenaustauschs insgesamt 190 gefangengenommene Soldaten freigelassen. Das Verteidigungsministerium im Moskau teilte mit, 95 russische Soldaten seien als Ergebnis von Verhandlungen aus dem Gebiet unter ukrainischer Kontrolle zurückgekehrt. Im Gegenzug seien 95 Kriegsgefangene der ukrainischen Armee an Kiew übergeben worden.
Der letzte große Gefangenenaustausch zwischen Moskau und Kiew liegt etwa einen Monat zurück. Ende Juni hatten beide Seiten jeweils 90 gefangene Militärangehörige ausgetauscht.
Frankreichs Parlament wählt neuen Vorsitzenden
In Paris kommt das französische Parlament zu seiner konstituierenden Sitzung zusammen. Wichtigster Punkt auf der Tagesordnung ist die Wahl des neuen Parlamentspräsidenten. Das Linksbündnis Neue Volksfront (NFP), das aus der vorgezogenen Wahl als stärkste Kraft hervorgegangen ist, strebt die Besetzung dieses Amtes an. Nicht absehbar ist bislang, wie die neue Regierung in Frankreich gebildet werden soll. Die NFP hat keine absolute Mehrheit und ist auf einen Koalitionspartner angewiesen. Aber das linke Wahlbündnis hat sich bisher nicht auf einen gemeinsamen Kandidaten für den Posten des Regierungschefs einigen können.
Rekordsumme für Dinosaurier-Skelett in New York
Das größte jemals gefundene Stegosaurus-Skelett ist in New York für eine Rekordsumme von 44,6 Millionen US-Dollar (rund 40,8 Millionen Euro) versteigert worden. Das Auktionshaus Sotheby's war ursprünglich nur von einem Preis von bis zu sechs Millionen Dollar ausgegangen.
Das Dinosaurier-Skelett ist mehr als drei Meter hoch, etwa acht Meter lang und rund 150 Millionen Jahre alt. Es war im US-Bundesstaat Colorado entdeckt worden. Der Käufer soll signalisiert haben, er wolle das Fossil einem amerikanischen Museum leihen.
se/kle (dpa, afp, rtr, ap)
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