Neues Städte-Ranking: Am Pazifik liegt das Paradies
Europas Städte haben in der Corona-Pandemie deutlich an Attraktivität verloren. Laut "Economist Intelligence Unit" lebt es sich nun auf der anderen Seite der Welt am schönsten. Die Gewinner liegen alle am Stillen Ozean.
Auckland: Neue Spitzenreiterin
Auckland steht 2021 an der Spitze des Rankings der "Economist Intelligence Unit" (EIU). 96 von 100 möglichen Punkten erzielte Neuseelands einzige Millionenstadt. In die Bewertung fließen fünf Themenbereiche mit jeweils mehreren Unterkriterien in unterschiedlicher Gewichtung ein: Stabilität (25 %), Gesundheitsversorgung (20 %), Kultur und Umwelt (25 %), Bildung (10 %) und Infrastruktur (20 %).
Osaka: Japans Perle
Auf Platz zwei folgt Osaka. Besonders berühmt ist die Wirtschaftsmetropole für ihre exzellente Küche. Im Städte-Ranking der EIU liegt sie aber aus anderen Gründen so weit vorne: In den Disziplinen Stabilität, in die die Kriminalitätsrate und die politische Sicherheit mit einfließen, sowie bei der Gesundheitsversorgung erzielte Osaka die volle Punktzahl.
Adelaide: Australiens neue Nummer 1
Mehrere Jahre lang führte die australische Metropole Melbourne die Weltrangliste an, bevor sie 2018 Wien weichen musste. In diesem Jahr konnte die Stadt nicht einmal mehr den nationalen Spitzenplatz behaupten. Den belegt nun das kleinere Adelaide. Dazwischen liegt noch Perth. Insgesamt liegen sechs Top-Ten-Städte 2021 in Australien und Neuseeland. Hauptgrund: der konsequente Kampf gegen Corona.
Wien: Von der Spitze verdrängt
2018 und 2019 stand die österreichische Hauptstadt an der Spitze der Weltrangliste. 2020 gab die EIU keinen Report heraus, weil die Corona-Restriktionen keine faire Bewertung zugelassen hätten, hieß es. Genau sie seien auch der Grund, aus dem viele europäischen Städte nun teils deutlich schlechtere Bewertungen erhalten haben als in den vorangegangenen Jahren.
Prag: Der Gesundheitssektor hat schwer gelitten
Am schwersten hat es die tschechische Hauptstadt Prag getroffen. Fast zehn Punkte hat die "Goldene Stadt" an der Moldau in der EIU-Bewertung 2021 verloren. Maßgeblicher Grund war die Corona-Pandemie. Tschechien gehörte lange Zeit zu den Ländern mit den höchsten Inzidenzwerten überhaupt. Für Prag ging es 27 Plätze nach unten auf Rang 72.
Hamburg: Deutsche Städte im freien Fall
Jeweils mehr als acht Punkte verloren auch drei der beliebtesten deutschen Städte: Hamburg, Frankfurt und Düsseldorf. Auch die zuvor hoch bewerteten kanadischen Städte wie Montreal, Vancouver und Toronto fielen deutlich ab. Den tiefsten Sturz aller 140 im Ranking gelisteten Städte erlebte aber die Elbmetropole: Von Platz 13 ging es hinab auf Platz 47!
Madrid: Spanische Städte im Aufwind
Doch auch in Europa finden sich Städte auf der Aufsteigerliste. Trotz - oder wegen? - der harten Lockdowns im letzten Jahr, tun sich hier Spaniens Metropolen hervor. Die Hauptstadt Madrid kletterte um 25 Plätze auf Rang 19. Weiterhin davor, auf Rang 16, liegt Barcelona, das seinerseits 22 Plätze gutmachte. Dominiert wird die Aufsteigerliste allerdings von den USA ...
Honolulu: Die große Gewinnerin
Sieben der zehn größten Gewinner liegen in den USA. Ganz oben aber steht Honolulu. Um sagenhafte 46 Plätze katapultierte sich die Hauptstadt von Hawaii auf Rang 14 und damit in die illustre Gesellschaft strahlender Städte wie Wien und Barcelona. Die Insellage Hawaiis kam der Stadt wohl beim Kampf gegen Corona zugute. Entsprechend früh lockerte die Stadt auch die Restriktionen.