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Neuer Ebola-Verdacht in Deutschland

4. Mai 2015

In Deutschland gibt es möglicherweise einen neuen Ebola-Fall. Der Mann aus Bochum wurde nun unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen in die Sonderisolierstation der Uniklinik Düsseldorf gebracht.

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Sonderisolierstation in Uniklinik in Düsseldorf (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa/Federico Gambarini

Mit Verdacht auf eine Ebola-Infektion ist in der Nacht zum Montag ein Mann aus Bochum in die Uniklinik Düsseldorf gebracht worden. Der Transport aus der Ruhrgebietsstadt nach Düsseldorf durch die Feuerwehr erfolgte "unter besonderen Sicherheitsvorkehrungen", wie die Universitätsklinik und die Stadt Düsseldorf mitteilten. Der Mann wurde demnach in der Sonderisolierstation der höchsten Sicherheitsstufe untergebracht. "Eine Gefährdung der Bevölkerung durch Transport oder stationäre Unterbringung ist ausgeschlossen", hieß es in der Mitteilung.

Der Ebola-Verdacht bei dem Patienten aus Bochum trat demnach nach einem Aufenthalt des Mannes in Guinea auf. Das Land zählt mit Sierra Leone und Liberia zu den am stärksten von der Ebola-Epidemie in Westafrika betroffenen Staaten. Erste Ergebnisse der Untersuchung des Patienten in Düsseldorf werden für den späten Montagnachmittag erwartet.

Spezialklinik Düsseldorf

Die Uniklinik in Düsseldorf verfügt über eine hochmoderne Station, die von der Außenwelt völlig abgeriegelt werden kann. "In der Sonderisolierstation können eine vollständige Abschirmung des Sicherheitsbereichs sowie eine Steuerung der Luftströme durch mehrere gestaffelte Unterdruckstufen vorgenommen werden, um einen Übertritt gefährlicher Keime in die Umgebung sicher zu vermeiden", teilten Klinik und Stadt mit.

Zugleich verhindere eine spezielle Vorrichtung zum Auffangen und Sterilisieren der Abwässer aus der Sonderisolierstation, dass derartige Krankheitserreger in das Abwassersystem gelangen könnten. Mit diesen baulichen Vorrichtungen sei ein "vollständiger Schutz der Patienten, der Besucher und des behandelnden Personals gewährleistet".

Mehr als 10.000 Menschen sind bislang an der Viruskrankheit gestorben. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte allerdings zuletzt erklärt, dass das Risiko eines Übergreifens auf weitere Länder gesunken sei.

as/SC (afp, rtr)