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Neue Gewaltwelle in Bagdad

8. Dezember 2013

Das Zweistromland versinkt in Chaos und einem Strudel der Gewalt. Seit Beginn des Jahres sind im Irak bei Anschlägen mehr als 8000 Menschen ermordet worden: Am Sonntag eine weitere Eskalation in der Hauptstadt Bagdad.

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Anschlag Irak Bagdad (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

Eine Serie von Bombenattentaten hat die irakische Hauptstadt Bagdad erschüttert. Nach Angaben aus Sicherheitskreisen kamen bei elf Explosionen und Autobombenanschlägen mindestens 39 Menschen ums Leben, mehr als 65 wurden verletzt.

Ziel der Anschläge waren vor allem Schiiten. Der blutigste Anschlag ereignete sich in den Stadtteilen Ail und Bajaa im südwestlichen Teil Bagdads. In Bajaa detonierte eine Autobombe in der Nähe einer Werkstatt und riss sieben Personen in den Tod, 14 weitere Personen wurden verletzt.

Noch hat niemand die Urheberschaft der Terroranschläge für sich reklamiert. Die Gewalt in dem Zweistromland hat jedoch zuletzt dramatisch zugenommen. Nach UN-Angaben starben bei Anschlägen allein im November 659 Menschen, seit Beginn des Jahres 2013 sind mehr als 8000 Personen durch politisch motivierte Gewalt getötet worden.

Über die Ursachen herrscht Uneinigkeit. Zum einen sehen die Behörden das Terrornetzwerk Al-Kaida als Drahtzieher. Dafür spricht, dass sunnitische Aufständische mit Verbindungen zu Al-Kaida sich zuletzt häufig zu den Anschlägen bekannt haben. Die Extremisten haben seit dem Abzug der US-Truppen Ende 2011 und seit Beginn des Bürgerkriegs in Syrien deutlich an Stärke gewinnen können.

Experten und Diplomaten halten jedoch dagegen, dass die irakische Regierung dabei versagt habe, die Spannungen zwischen Sunniten und Schiiten zu lösen.

zam/sc (ap, dpa, afp, rtr)