Neue Erkenntnisse zu MH370 erwartet
5. August 2015Experten aus Frankreich, Malaysia und Australien untersuchen ab diesem Mittwoch in Toulouse ein Wrackteil, das vergangene Woche auf der französischen Insel La Réunion im Indischen Ozean entdeckt worden war. Das Flügelteil könnte zum vermissten Flug MH 370 der Malaysia Airlines gehören.
Ergebnis noch diese Woche erwartet
Luftfahrtexperten haben bereits ermittelt, dass das Teil von einer Boeing 777 stammt – dem Flugzeugtyp der MH370. Nun soll ermittelt werden, ob es sich tatsächlich um eine Flügelkomponente von MH370 handelt. Dazu sollen unter anderem Anstrich und Beschriftung analysiert werden. Ein Ergebnis hierzu wird noch diese Woche erwartet.
Sollte es sich um ein Teil der Maschine von Malaysia Airlines handeln, hofft man, im Labor in Toulouse Hinweise darauf zu finden, was mit dem Flug passiert ist. Es soll unter anderem untersucht werden, wie lang und wo genau sich das Teil im Meer befand und wie es sich vom Rest des Flugzeuges trennte – ob zum Beispiel ein Aufprall auf Wasser bei hoher Geschwindigkeit stattfand.
Die Suche geht weiter
Flug MH370 war am 3. März 2014 auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking von den Radarschirmen verschwunden. Satellitensignale legen nahe, dass die Maschine noch mehrere Stunden Richtung Süden flog und dann abstürzte. Die Ursache für den plötzlichen Kurswechsel ist bis heute ein Rätsel. 239 Menschen waren an Bord.
Zwei Schiffe suchen im indischen Ozean weiter nach Hinweisen auf das Flugzeug - 120.000 Kilometer sollen insgesamt durchsucht werden, 60.000 Kilometer sind bisher erschlossen. Das jetzt gefundene Teil befand sich 4000 Kilometer vom vermuteten Absturzort des Flugzeugs entfernt - australische Experten bestätigten, dass Strömungen das Teil so weit bewegen könnten.
Angehörige zeigen sich währenddessen unzufrieden mit den Aufklärungsversuchen von Malaysia Airlines. Mehrere Angehörige versammelten sich heute in Peking vor dem Büro von Malaysia Airlines, um mehr Kommunikation mit den Angehörigen und einen Zugang zu den Überwachungsvideos des Flughafens in Kuala Lumpur zu fordern.
mb/fab (dpa, afp)