Naturereignisse des Jahres 2014
Stürme, Lawinen, Überflutungen, Vulkanausbrüche - die Kraft der Natur prägte auch im Jahr 2014 das Leben auf der Erde. Der Grad zwischen Faszination und Katastrophe ist dabei häufig nur sehr schmal.
Schneechaos trotz Wärmerekord
Die USA hatten 2014 gleich zwei Mal mit Schnee und Eis zu kämpfen. Im Januar fielen die Temperaturen mancherorts auf unter -50 Grad Celcius, Züge konnten teilweise nicht weiterfahren. Im November legte ein Schneesturm die Stadt Buffalo (Bild) lahm. Autobahnen wurden gesperrt, Flüge gestrichen. Das alles, obwohl das Jahr 2014 dabei ist, das wärmste in der Geschichte der Messungen zu werden!
Eisiges Massengrab
16 nepalesische Sherpas kamen im April durch eine Lawine am Mount Everest ums Leben. Mehr Opfer gab es noch nie bei einem einzelnen Unglück. Der Bergsteiger im Bild hatte unwahrscheinliches Glück. Mit insgesamt 300 toten Alpinisten ist der höchste Gipfel der Welt inzwischen ein Massengrab. Viele Bergführer traten nach dem Unglück in den Streik.
Schlimmste Flut seit 120 Jahren
Im Mai 2014 wurde der Balkan Opfer einer Flutkatastrophe. Alleine in Bosnien waren über eine Millionen Menschen vom Hochwasser betroffen. Die Wassermassen rissen ganze Dörfer einfach mit. Viele Menschen verloren ihr Leben oder das Dach über dem Kopf. Ein weiteres Problem: Die Fluten verteilten Landminen aus vergangenen Kriegen in andere Regionen der Länder.
Von Taifunen heimgesucht
"Hagupit" galt nach "Haiyan" als schwerster Taifun, der die Philippinen erreichte. Mit Windgeschwindigkeiten bis zu 170 Stundenkilometern raste er Anfang Dezember über die Inselgruppe. Doch die Menschen waren besser auf die Verwüstung vorbereitet als vor "Haiyan". Mehr als 700.000 Menschen waren in Sicherheit gebracht worden. Dennoch hinterließ auch "Hagupit" eine Schneise der Verwüstung.
Schwierige Bergung
Der Beginn der Regenzeit hat im Dezember auf der indonesischen Insel Java für Erdrutsche gesorgt. Mindestens 51 Menschen kamen dabei ums Leben, viele werden noch vermisst. Anhaltender Regen erschwerte die Bergungsarbeiten. Zum Teil graben Helfer mit bloßen Händen nach Verschütteten. Viele Überlebende stehen vor dem Nichts, ihre Häuser sind zerstört.
Bedächtiger Zerstörer
Es war ein Krimi in Slow Motion: Seit Juni 2014 schickte der Vulkan Kilauea auf Hawaii Lava in Richtung des kleinen Ortes Pahoa. Lange war nicht klar, ob die Energie des flüssigen Gesteins bis dahin reichen würde. Zuletzt überrollte der Lavastrom doch eine Hütte, einen Friedhof und zerstörte ein Haus. Die Bewohner konnten zum Glück rechtzeitig evakuiert werden.
Unersättlicher Strom
Auch auf den Kapverden spuckt der Vulkan Fogo seit November Lava. Fogo heißt übersetzt "Feuer". Zwei Dörfer hat die Lava bereits zerstört. Sollte das flüssige Gestein die Hänge des Vulkans erreichen, ist die Stadt Mosteiros mit ihren 10.000 Einwohnern bedroht.
Die Provinz Yunan bebt
Im Südwesten Chinas bebte die Erde im August so stark wie seit 14 Jahren nicht mehr. 12.000 Häuser wurden dem Erdboden gleich gemacht, weitere 30.000 stark beschädigt. Das Erdbeben der Stärke 6,3 ereignete sich in gerade einmal einem Kilometer Tiefe.
Nicht nur zerstörerisch
Trotz der verheerenden Zerstörung durch die Natur, gab es 2014 auch faszinierende Bilder von Naturphänomenen. Eines davon lieferte der deutsche Astronaut Alexander Gerst von der ISS: Eine ganz besondere Perspektive auf die Polarlichter.