Nachthimmel im Januar: Alle Planeten sind sichtbar
Im Januar 2023 lassen sich alle Planeten unseres Sonnensystems blicken. Wo und wann Astronomie-Fans sie von Deutschland aus sehen können, zeigen wir in dieser Bildergalerie.
Merkur im Morgengrauen
Merkur, der sonnennächste Planet, lässt sich nur selten am Nachthimmel blicken. Doch vom 20. bis 28. Januar taucht er in Deutschland kurz vor dem Sonnenaufgang auf. Um etwa 7 Uhr ist er am Horizont zu sehen. "Unbedingt nötig ist eine freie Sicht, hilfreich ist ein Fernglas und etwas Übung", empfiehlt Carolin Liefke vom Max-Planck-Institut für Astronomie.
Venus auf der Überholspur
"Auch um die Venus zu entdecken, braucht es etwas Übung", sagt Astronomin Liefke. Der Planet befindet sich im Januar in der Nähe des Sternbilds Steinbock und zeigt sich bereits früh am Abend. In der ersten Januarhälfte steht die Venus noch westlich vom Planeten Saturn. Am 22. Januar wandert sie dann südlich daran vorbei.
Der rote Planet leuchtet
"Deutlich spektakulärer als Merkur und Venus ist der Mars", erklärt Expertin Liefke. "Der Planet leuchtet orange-rötlich und ist mit dem bloßen Auge leicht erkennbar." Er ist fast die ganze Nacht im Sternbild Stier zu sehen. Erst gegen 5.30 Uhr morgens verschwindet der Mars dann vom Nachthimmel.
Jupiter und seine Nebelschwaden
Auch der Jupiter lässt sich im Januar problemlos mit dem bloßen Auge erkennen – am besten in den Abendstunden bis etwa 23 Uhr. Er befindet sich im Sternbild Fische. "Wer ein Fernglas hinzunimmt, kann die Nebelschwaden und Monde des Jupiters sehen", sagt Carolin Liefke.
Saturn rückt aus dem Sichtfeld
Der Saturn ist nur noch in den frühen Abendstunden bis etwa 19 Uhr zu sehen. "Am besten hält man direkt nach dem Sonnenuntergang nach ihm Ausschau", empfiehlt Liefke. Der Planet befindet sich ähnlich wie der Mars in der Nähe des Sternbilds Steinbock.
Uranus in der Ferne
Mit etwas Übung lässt sich auch Uranus im Januar entdecken. Theoretisch lässt sich der Planet noch mit dem bloßen Auge erkennen, meistens aber ist dann doch ein Fernglas notwendig. Der Planet steht zwischen den Sternzeichen Widder und Stier. "Hilfreich ist zusätzlich eine Sternenhimmel-App, die die Position der Planeten zeigt", rät Astronomin Liefke.
Neptun zeigt sich den Profis
Neptun ist der Planet in unserem Sonnensystem, der am weitesten entfernt von der Erde liegt. "Man benötigt Übung, ein lichtstarkes Fernglas und eine klare Nacht, um den Planeten zu entdecken", so Liefke. Im Januar befindet er sich zwischen den Sternzeichen Wassermann und Fische.