Umweltfreundliche Geschenke zum Valentinstag
Rosen, Parfum, Pralinen für die Liebste oder den Liebsten – ist doch alles öde! Hier ein paar Tipps für originelle und vor allem nachhaltige Valentinsgeschenke.
Blumenwiese statt Blumenstrauß
Die konventionelle Landwirtschaft gilt als Hauptgrund für den dramatischen Insektenrückgang. Pestizide schaden Insekten, zudem fehlt es ihnen an Lebensraum und Nahrung. Wer eine Patenschaft für ein Stück Wildwiese erwirbt und verschenkt, stellt sicher, dass dort Wildblumen blühen und Bienen, Käfer und Co willkommen sind. Und ein Foto der Paten-Wiese hält deutlich länger als ein Blumenstrauß.
Sag es mit Bäumen
Auch für Bäume gibt es Patenschaften zu verschenken. Weil sie CO2 binden, sind Bäume wichtige Verbündete im Kampf gegen die Erderhitzung. Wichtig bei Baumpatenschaften ist allerdings, dass die Bäume nicht etwa für die Forstwirtschaft gepflanzt und ein paar Jahre später gefällt werden. Außerdem hilft es doppelt, wenn Projekte die sozialen Belange der Menschen vor Ort berücksichtigen.
Süßes für den Süßen
Einige Entwicklungsorganisationen bieten an, im Namen eines Beschenkten Nutztiere zu kaufen und sie Menschen zu schenken, die sich mit den Tieren eine Existenz aufbauen können – etwa mit einem Bienenvolk. Und Affen- oder Elefantenfans freuen sich zum Valentinstag vielleicht über ein Spende in ihrem Namen für ein Wildtierreservat.
Eine romantische Reise..
.. bleibt lange in Erinnerung – und ihre Spuren in Form von CO2 lange in der Atmosphäre. Warum also nicht den CO2-Ausgleich für die nächste gemeinsame Reise verschenken? Verschiedene Organisationen bieten solche Kompensationen an – nicht nur für Flüge. Mit dem Geld werden Projekte finanziert, die CO2 einsparen, etwa der Bau von Solarküchen in Regionen, in denen bisher mit Holz gekocht wird.
Geld für Kohle statt Pralinen
"Schatz, ich schenke Dir, dass ein Kohlekraftwerk sieben Minuten kürzer läuft" – auf jeden Fall originell, oder? Auch Privatleute können mithilfe von Umweltorganisationen CO2-Emissionsrechte erwerben. Der Effekt: Die aufgekauften Rechte stehen Unternehmen oder Kraftwerksbetreibern im Emissionshandel nicht mehr zur Verfügung. Das soll die Umrüstung auf eine nachhaltige Produktion vorantreiben.
Second Hand statt Neukauf
Was nicht neu produziert werden muss, spart jede Menge Energie, Wasser, Transportwege und damit Ressourcen. Und Gebrauchtes ist nicht nur klimafreundlicher als Neues, sondern meist auch origineller. In Second-Hand-Läden lassen sich wahre Schätzchen mit echter Geschichte finden – von Kleidung bis Deko. Verschiedene Online-Anbieter haben sich auf gebrauchte Technik mit Garantie spezialisiert.
Zeit statt Zeug
Den Liebsten gemeinsame Zeit zu schenken, ist natürlich nicht neu. Aber das macht die Idee nicht weniger aktuell – und nachhaltig. Denn mal ganz ehrlich: An ein tolles Picknick, einen Ausflug, einen leckeren Kochabend, eine Nachtwanderung oder besondere Besuche im Museum, Theater und Kino erinnern wir uns meist deutlich länger als an Dinge, die wir geschenkt bekommen haben, oder?
Und wenn es doch rote Rosen sein sollen?
Dann gibt es zumindest im Februar auf der Nordhalbkugel nur die Wahl zwischen Importrosen und solchen aus dem Gewächshaus. Nachhaltiger ist in den meisten Fällen die Importblume. Denn für das Heizen im Gewächshaus wird noch mehr CO2 verbraucht als für die Flugreise der Blumen - es sei denn, es wird ausschließlich mit erneuerbarer Energie geheizt. Und jetzt: einen fröhlichen Valentinstag!