Nach der Flut in Erftstadt-Blessem
Mitte Juli riss die Sturzflut in Erftstadt-Blessem mehrere Häuser in die Tiefe. Seitdem ist dort ein riesiger Krater. Das Haus von Familie Dunkel steht noch, doch der Wiederaufbau ist mit Zweifeln und Ängsten verbunden.
Die Abbruchkante
Es ist das zweite Haus neben der Abbruchkante zur Kiesgrube, in dem Maria Dunkel mit ihrem Sohn Thomas steht. Sie haben Glück gehabt. Er zeigt auf die Stelle, an der im Juli diesen Jahres die Flut mehrere Häuser verschlang.
Ein Bild ging um die Welt
Das große Loch von Erftstadt-Blessem. Der Krater ist eine Attraktion und ein Luftbild davon ging um die ganze Welt. Wie ein rheinischer Grand Canyon dehnt sich die durch den Erdrutsch entstandene Schlucht bis zum Horizont aus.
Wiederaufbau
Im Erdgeschoss der Dunkels sieht es aus wie in einem Rohbau. Nur nackte Ziegelsteinmauern. Ein paar Leitungen und Anschlüsse sind neu verlegt. Dass sie überhaupt schon so weit sind, haben sie auch den ehrenamtlichen Helfern zu verdanken. Nun hofft die Familie auf weitere finanzielle Unterstützung vom Staat, um den Wiederaufbau voranzubringen.
Eine neue Küche
Susanne Dunkel, die eine Straße weiter wohnt, hat außer der Soforthilfe noch keine weiteren finanziellen Hilfsmittel erhalten. Eine neue Küche hat sie geschenkt bekommen. Ihre kleine Wohnung ist aber sonst immer noch fast leer.
Katastrophentouristen
Gerade erst hat sie sich Gardinen selbst genäht. Gegen die Katastrophentouristen. Nach dem Erdrutsch kamen immer wieder Schaulustige, die durch ihr Wohnzimmerfenster fotografiert haben. "Das ist nicht schön, wenn Sie hier sitzen. Das nervt", sagt sie.
Ausmaß der Zerstörung
Ein zerstörtes Haus steht an der Abbruchkante zur Kiesgrube im Stadtteil Blessem. Das Ausmaß der Katastrophe ist nach wie vor überall zu erkennen.
Betreten verboten
Ein Schild hinter einem Absperrband weist an einer Brücke auf den Fluss Erft hin. Darunter hängen Verbotsschilder und der Warnhinweis "Achtung Lebensgefahr". Der Stadtteil Blessem ist auch Monate später schwer gekennzeichnet von der Katastrophe.
Flut-Trauma
Es ist ein Trauma, doch die Hoffnung bleibt, dass irgendwann wieder Normalität zurückkehrt. Eigentlich wollte Maria Dunkel nie wieder zurück in ihr Haus, doch ihr Mann Ulrich hat sie am Ende doch überzeugt. Nun ist sie nach mehr als drei Monaten wieder da, in dem Garten ihres Hauses.