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Katastrophe

"Jahrhundertflut" in Neuseeland

6. April 2017

In der Bay of Plenty im Nordosten Neuseelands muss eine ganze Ortschaft mit 2000 Einwohnern evakuiert werden. Die Katastrophenbehörden melden Überschwemmungen, Erdrutsche und den Zusammenbruch der Energieversorgung.

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Neuseeland Wirbelsturm Debbie
Edgecumbes überflutetes Zentrum wird zu einer WasserstraßeBild: picture-alliance/Andrew Warner/Bay of Plenty Times

Nach den Verwüstungen in Australien hat der Sturm "Debbie" auch im benachbarten Neuseeland schwere Schäden angerichtet. Das Tiefdruckgebiet sorgte vor allem auf der Nordinsel für sintflutartige Regenfälle. In der Hauptstadt Wellington und in Auckland kam es zu Überflutungen, Schlammlawinen und Stromausfällen. Zeitweilig musste der Flugbetrieb eingestellt werden. 

Neuseeland Wirbelsturm Debbie, Erdrutsch in Auckland
Verheerender Erdrutsch in Auckland Bild: Getty Images/F. Goodall

Am schwersten traf das Unwetter die Bay of Plenty im Nordosten. In der Ortschaft Edgecumbe wurde nach einem Dammbruch der Notstand ausgerufen, alle 2000 Einwohner wurden in Sicherheit gebracht. Bürgermeister Tony Bonne sprach von einer "500-Jahres-Flut". Das Wasser stehe bis zur halben Fensterhöhe, viele Häuser müssten einfach komplett abgeschrieben werden, berichtete Brandon Crowley, einer der Führer auf den Jet-Booten, die den fliehenden Bewohnern zu Hilfe kamen.    

Neuseeland Wirbelsturm Debbie
Soldaten in Whanganui schleppen Sandsäcke zur Abwehr der Fluten Bild: Reuters/New Zealand Defence Force/Chad Sharman

Das Militär wurde mobilisiert,  Regierungschef Bill English kündigte einen Besuch im Katastrophengebiet an.

"Debbie" war vor zehn Tagen als Zyklon auf die Ostküste Australiens getroffen. In den Bundesstaaten Queensland und New South Wales kamen sechs Menschen ums Leben. Der Wirbelsturm richtete Schäden in Höhe von hunderten Millionen Dollar an.

Auf seinem Weg nach Südosten wurde "Debbie" zu einem Tiefdruckgebiet herabgestuft, sorgte aber weiter für ungewöhnlich heftigen Regen und Überschwemmungen. Die Aufräumarbeiten in Australien dauern an. 

SC/uh (afp, dpa)