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Mutmaßlicher Al-Kaida-Terrorist tot

3. Januar 2015

In Kürze sollte der Prozess gegen Abu Anas al-Libi beginnen - wegen Anschlägen auf US-Botschaften in Kenia und Tansania mit insgesamt 244 Toten. Nun starb er 50-jährig an Leberkrebs und Hepatitis C.

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Der mutmaßliche Al-Kaida-Terrorist Abu Anas al-Libi (Foto: picture alliance/AP Photo)
Bild: picture alliance/AP Photo

Der mutmaßliche Al-Kaida-Terrorist Abu Anas al-Libi ist kurz vor Beginn des Prozesses um die Anschläge auf US-Botschaften in Afrika im Jahr 1998 gestorben. Der 50-Jährige starb in einem Krankenhaus bei New York, wie sein Anwalt Bernard Kleinman der Tageszeitung "Washington Post" sagte. Al-Libi litt an Leberkrebs in fortgeschrittenem Stadium und an Hepatitis C.

Der Libyer al-Libi soll ein Drahtzieher der Sprengstoffanschläge auf die US-Botschaften in Kenia und Tansania vor 16 Jahren gewesen sein, bei denen 244 Menschen getötet und mehr als 5000 verletzt wurden. Unter den Toten waren auch zwei Mitarbeiter des Geheimdienstes CIA. US-Spezialkräfte hatten al-Libi im Oktober 2013 in der libyschen Hauptstadt Tripolis in einer umstrittenen Kommandoaktion gefasst und auf ein Kriegsschiff im Mittelmeer gebracht. Wenige Tage später wurde er an die US-Bundespolizei FBI übergeben. Während der Befragung durch das FBI befand er sich nach eigenen Angaben im Hungerstreik. Die damalige Regierung Libyens hatte die Verschleppung Al-Libis als Verletzung der Souveränität des nordafrikanischen Landes verurteilt.

Die US- Botschaft in Nairobi nach dem Bombenanschlag vom 7. August 1998 (Foto: picture-alliance/dpa)
Kenias Hauptstadt Nairobi am 7. August 1998: Blick auf die US-BotschaftBild: picture-alliance/dpa

Al-Libi stand zuvor auf der Liste der meistgesuchten Verdächtigen des FBI. Auf seine Festnahme war eine Belohnung von bis zu fünf Millionen US-Dollar (etwa vier Millionen Euro) ausgesetzt. Al-Libi und der saudiarabische Geschäftsmann Chalid al-Fauwas sollten sich ab dem 12. Januar wegen der Anschläge in Kenia und Tansania vor einem Gericht in New York verantworten. Beide plädierten auf nicht schuldig. Ein dritter Verdächtiger, der Ägypter Adel Abdel Bari, hatte sich im vergangenen Jahr schuldig bekannt, bei den Anschlägen eine Rolle gespielt zu haben.

sti/gri (afp, dpa)