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Mutmaßliche SS-Wachmänner verhaftet

20. Februar 2014

Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit. Nazi-Jäger wollen auch knapp 70 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs noch ehemalige Nazi-Kriegsverbrecher dingfest machen. Nun haben sie wieder zugeschlagen.

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Plakatkampagne Nazis Suche(Foto: picture-alliance/dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Bei einer bundesweiten Razzia sind drei mutmaßliche ehemalige Auschwitz-Aufseher festgenommen worden. Es handelt sich um Männer im Alter zwischen 88 und 94 Jahren. Sie sollen während der Zeit des Nationalsozialismus im Konzentrationslager Auschwitz an der Tötung Deportierter beteiligt gewesen sein. Das teilten die Staatsanwaltschaft Stuttgart und das Landeskriminalamt am Donnerstag mit.

Die Fahnder hatten in mehreren Bundesländern Wohnungen von mutmaßlichen ehemaligen Wachmännern des KZ Auschwitz durchsucht. Die Ermittlungen gehen auf die Recherchen der Zentralstelle zur Aufklärung von NS-Verbrechen in Ludwigsburg zurück, erklärte die Staatsanwaltschaft Stuttgart. Die Zentralstelle ist eine von den Bundesländern betriebene Vor-Ermittlungsstelle zur Aufklärung von NS-Verbrechen.

In Auschwitz, dem größten der nationalsozialistischen Todeslager, wurden mehr als eine Million jüdische Häftlinge ermordet. Der Leiter des Simon-Wiesenthal-Zentrums, Efraim Zuroff, sagte in Jerusalem: "Das hohe Alter der Verbrecher darf eine strafrechtliche Verfolgung nicht verhindern". Sie hätten kein Mitleid verdient. Im Herbst hatte auch das Simon-Wiesenthal-Zentrum mit einer Plakatkampagne die Suche nach NS-Verbrechern begonnen (Artikelbild).

SP/pg (dpa)