Musiker, die ihren Heimatsound weltberühmt machten
Es gibt Rhythmen, die einfach mitreißend sind und nicht nur in ihrem Heimatland, sondern rund um den Globus für Furore sorgen. Wir stellen Ihnen einige "Exportkünstler" vor.
Bob Marley: Reggae
Auch nach seinem frühem Tod 1981 ebbt der Einfluss des jamaikanischen Singer-Songwriters und Gitarristen auf die weltweite Musik und Kultur nicht ab. Sein 1984 posthum erschienenes Album "Legend" bleibt das bisher bestverkaufte Reggae-Album aller Zeiten. Marleys Musik brachte auch den Rastafari, einer jamaikanischen religiösen Bewegung, weltweite Aufmerksamkeit.
Carlos Santana: Rock und Latin Fusion
Der gebürtige Mexikaner ist in den USA aufgewachsen und längst eine Gitarren-Legende. Santana gelingt eine nahtlose Fusion diverser Stile, bei der Latin-Instrumente, Afro-Beats und bluesige Gitarrensoli zu ihrem recht kommen. International bekannt wurde er durch seinen Auftritt beim Woodstock Festival 1969. Seitdem begeistert er bei seinen Tourneen Fans rund um den Globus.
Buena Vista Social Club: kubanischer Son
1996 reiste die Blues-Legende Ry Cooder nach Kuba und spürte längst vergessene Musiker auf, deren Karrieren seit Fidel Castros Revolution 1958 brach lagen. Er spielte mehrere Songs mit kubanischem Flair mit ihnen ein, die im Ausland einschlugen wie eine Bombe. Und so starteten die betagten Interpreten mit Son, dem Vorläufer des Salsa, Danzón, Bolero, Guajira und Criolla eine Weltkarriere.
Luis Fonsi und Daddy Yankee: Reggaeton
Die puerto-ricanischen Musiker Fonsi (l.) und Daddy Yankee (r.) haben den Reggaeton der Insel nicht nur zu ihren Nachbarn gebracht. inzwischen erreicht das Genre ein Weltpublikum. In den 1990ern startete die Musikrichtung als "Underground"-Sound mit karibischen Beats, Latin-Instrumenten und Texten, die keine Tabus kennen. Ab Mitte der 2000er eroberte sie dann den internationalen Markt.
Umm Kulthum: arabische Konzertklänge
Auch wenn das Geburtsjahr der ägyptischen Sängerin umstritten ist – bis zu ihrem Tod 1975 war Kulthum für ein internationales Publikum die Verkörperung arabischer Klänge. Weltweit verkaufte die Kontra-Altistin über 80 Millionen Platten. "The Lady", wie der französische Präsident de Gaulle sie nannte, überzeugte durch ihre emotionalen und leidenschaftliche Lied-Interpretationen.
Ravi Shankar: indische Klassik
Mit 18 Jahren begann der 1920 in Bengali geborene Shankar, die Zither zu spielen. In den 1950er und 1960er Jahren tourte der Virtuose durch Europa und den amerikanischen Kontinent. Viele hörten zum ersten Mal klassische Musik aus Indien. Er beeinflusste auch andere Künstler - darunter George Harrison von den Beatles. Durch Shankar wurden indische Instrumente auch in der Popmusik populär.
Ali Farka Touré: Blues aus Mali
Der Sänger und Multiinstrumentalist Touré war einer der bekanntesten Musiker Afrikas - vor allem weil er die traditionelle Musik seiner Heimat Mali mit nordamerikanischem Blues verband. Er kooperierte mit US-amerikanischen Jazzmusikern und sang auf den Alben in verschiedenen west-afrikanischen Sprachen. Als er 2006 an Knochenkrebs verstarb, hatte er schon zwei Grammys gewonnen.
Psy: K-pop
2012 feierte der südkoreanische Musiker des K-Pop (Korean Pop) mit "Gangnam Style" weltweite Erfolge. Mit über 2,9 Millionen Views auf Youtube fesselte das energetische Video mit dem eingängigen Tanz die Zuhörer weltweit. Für viele war die Mischung aus Techno, Electro, Pop und koreanischen Songtexten neu. Sogar UN-Generalsekretär Ban Ki-moon (s. oben) konnte dem Lied nicht widerstehen.