Mursis Niedergang
Der ägyptische Präsident Mohammed Mursi ist seit einem Jahr im Amt. Versprechen von demokratischen Veränderungen sind jedoch leere Worte geblieben.
Déjà Vu
2011 strömten die Ägypter auf den Tahrir-Platz in Kairo, um gegen das Mubarak-Regime zu protestieren, das wenige Wochen später am Ende war. Der Amtsantritt von Mohammed Mursi, dem ersten frei gewählten Präsidenten, weckte die Hoffnung auf einem Neubeginn. Doch jetzt, genau ein Jahr später, wird wieder auf dem Tahrir-Platz demonstriert: diesmal gegen Mursi und die regierende Muslimbruderschaft.
Ein Jahr des Aufruhr
Die Menschen sind enttäuscht und nur noch wenige glauben an Mursi und die machthabende Muslimbruderschaft. Andauernde Proteste setzen den Präsidenten und die Regierung unter Druck, die versprochenen Reformen umzusetzen.
Weniger Religion
Viele Demonstranten fordern von der Muslimbruderschaft ein säkulareres Ägypten. Verschiedene Gruppen und Minderheiten versuchen, ihre Kräfte für die Proteste zu bündeln, darunter auch die Christen im Land.
Ägyptens Zukunft
Unter den Demonstrierenden sind viele junge Leute, die verzweifelt Veränderungen fordern: Sie wollen Zugang zu Bildung, Arbeit und eine bessere Zukunft für sich und ihr Land.
Kein Zurück
Die Protestierenden bleiben hartnäckig: Sie werden nicht dabei zuschauen wie ihr Land zurück in Mubarak-ähnliche Zustände rutscht. "Wir werden niemals wieder so sein wie vor der Revolution. Freiheit und Demokratie - dafür werden wir bis zum Ende kämpfen", sagt ein Demonstrant.
Gespannte Lage
Innerhalb von Sekunden kann ein friedlicher Protest in Gewalt umschlagen. In diesem Fall laufen Demonstranten ohne Vorwarnung plötzlich auf die Polizei zu, die einige Häuser weiter wartet.
Friedliche Proteste
Auch wenn man im Fernsehen eher die dramatischen Bilder sieht: Normalerweise sind die Proteste friedlich. Auf den Demonstrationen sind überall freundliche, einladende Gesichter zu sehen.
Seite an Seite
Frauen gehörten zu den Ersten, die vor einem Jahr in Kairo auf die Straße gingen. Seite an Seite mit Männern zeigen sie auch heute, wie sehr sie von Mursi und der Muslimbruderschaft enttäuscht sind.
Kommende Generationen
Diese Jugendlichen sind sich vielleicht nicht ganz bewusst, dass es gerade um fundamentale Veränderungen in ihrem Land geht. Die Hoffnung ist, dass sie eines Tages von den Errungenschaften des Arabischen Frühlings profitieren.