Mazedonien neue Partei
11. März 2010"Der Vorsitzende der Partei ist Albaner, stellvertretender Vorsitzender ist ein Mazedonier und der Generalsekretär ist Türke. Das gleiche Prinzip gilt für alle Ortsverbände. Landwirte sind Landwirte überall auf der Welt in China, Deutschland, Amerika oder Mazedonien. Es gibt keine albanischen oder mazedonischen Landwirte, alle haben die gleichen Probleme", so der stellvertretende Vorsitzende der Agrarpartei Mazedoniens Saso Apostoloski.
Gemeinsamer Nenner Landwirtschaft
Die Agrarpartei Mazedoniens ist eine neue Partei auf dem politischen Parkett in Mazedonien. Dem Parteivorsitzenden Axhibajram Lufti zufolge, haben die großen Parteien die Gründung der Agrarpartei oder ihr Programm nicht kritisiert. "An mich ist noch kein Politiker herangetreten und hat unsere politische Überzeugung kritisiert" so der Parteivorsitzende und fügt hinzu, in einem multiethnischen Land wie Mazedonien sei eine multiethnische Zusammensetzung von Parteimitgliedern nicht ungewöhnlich. Zudem lehne die Agrarpartei Unterscheidungen nach ethischer Zugehörigkeit, Hauptfarbe oder Religion strikt ab und erkenne nur die Landwirtschaft als gemeinsame Grundlage an, erläutert Lufti. Bei der Bevölkerung sei die neue Partei wegen ihrer multiethnischen Zusammensetzung beliebt, meint der Parteivorsitzende.
Erfahrungsaustausch mit Gleichgesinnten
Die neue Partei eröffnet gerade landesweit Ortsverbände. Zusammenarbeiten will sie mit allen Parteien die sich für die Interessen der Landwirtschaft einsetzen. "Wir verfolgen eine konstruktive Politik. Und so wollen wir mit allen Parteien zusammenarbeiten, die Lösungen für die schlechte Landwirtschaftspolitik im Land suchen", versichert Apostoloski. Eine Delegation der Partei ist bereits zum Erfahrungsaustausch mit gleichgesinnten Parteien nach Tschechien und in die Slowakei gefahren, aber auch, um den Absatz von Äpfeln aus Mazedonien dort zu unterstützen.
Autoren: Milco Jovanovski / Mirjana Dikic
Redaktion: Gero Rueter