Mr. Europapokal: Timo Werner
5. April 2018Die vielen Schulterklopfer und Glückwünsche nahm Timo Werner auf dem Stadionrasen sitzend entgegen. Leipzigs Stürmer musste ein paar mal durchpusten, bevor er sich zum Fernseh-Interview bewegte. "Es war ein harter Kampf", analysierte Werner bei Sport1. "Am Ende waren wir platt, es war eine intensive Begegnung." Der 22-Jährige hatte mit seinem Tor für den verdienten 1:0 (1:0)-Erfolg gegen Olympique Marseille gesorgt. Die schöne Vorarbeit lieferte Emil Forsberg kurz vor dem Halbzeitpfiff. Der Schwede leitete den Konter ein, den Werner am Ende veredelte. "Wir funktionieren gut. Er hat super Laufwege, er ist immer anspielbar, ein super Spieler", lobte Forsberg seinen Kollegen.
Zum ersten Mal zu Null
Dank des ersten internationalen Zu-Null-Sieges darf sich RB Leipzig nun berechtigte Hoffnungen auf das Halbfinale der Europa League machen. Sollten sie am kommenden Donnerstag tatsächlich die nächste Runde erreichen, sind die Leipziger der erste Europacup-Neuling seit dem FC Villarreal in der Saison 2003/2004, der in einem Halbfinale steht.
Darüber hinaus brach RB bereits im Hinspiel vor rund 34.000 Zuschauern gegen Marseille seine Gegentor-Negativserie. Nachdem die Mannschaft von Trainer Ralph Hasenhüttl in den ersten zehn internationalen Begegnungen nie ohne Gegentreffer geblieben war, klappte es gegen die Franzosen zum ersten Mal.
Mann des Spiels war aber erneut Timo Werner. Der Angreifer konnte seine beeindruckende Serie auf internationaler Bühne durch sein Tor weiter ausbauen. Der Angreifer ist mittlerweile an neun Europapokal-Toren direkt beteiligt. Sieben hat er selbst geschossen und zwei weitere aufgelegt. "Wir wissen, dass wir in jedem Spiel ein Tor schießen können. Jetzt können wir mit breiter Brust nach Frankreich fahren", freute sich Werner.
Gute Nachrichten für RB-Fans
Neben dem Siegtorschützen sorgte Leipzigs Geschäftsführer Oliver Mintzlaff bereits vor dem Spiel für gute Stimmung bei den Leipzigern. Er beendete die wochenlangen Spekulationen um einen möglichen vorzeitigen Weggang des Trainers. "Hasenhüttl wird in der kommenden Saison unser Trainer sein", sagte Mintzlaff vor dem Anstoß des Viertelfinal-Hinspiels dem TV-Sender Sport1. Nach der Partie meinte Hasenhüttl: "Siege in der Europa League sind ein gutes Argument für eine Vertragsverlängerung." Dass er in der kommenden Saison bei RB bleibe, sei ja nichts Neues, ergänzte der Leipziger Trainer.