Monty-Python-Star: John Cleese zum 80. Geburtstag
Der in seinen Gefühlen gehemmte Engländer war die Paraderolle des britischen Schauspielers John Cleese. Nun wird er 80 Jahre alt. Ein Überblick über seine größten Erfolge - und den größten Fehler seines Lebens.
"Monty Python's Flying Circus" (1969)
Die Comedyshow der sechsköpfigen Komikertruppe lief ab 1969 in vier Staffeln im TV-Sender BBC. Die Sketche gelten bis heute als Vorlage für das Genre der Comedy und ebneten auch den Filmen aus dem Monty-Python-Kosmos den Weg: Schwarzer Humor, der im Slapstick endete, war das Markenzeichen der britischer Comedyhelden, wie John Cleese.
"Die Ritter der Kokosnuss" (1975)
Die Satire über die Artus-Legende und die Suche nach dem Heiligen Gral brachte den britischen Komikern 1975 den internationalen Durchbruch - obwohl das Budget für den Film so klein war, dass sie sich nicht mal Pferde leisten konnten: "Oh, ich hab's mir überlegt, wir lassen das mit Camelot. Der Fernsehempfang ist dort zu schlecht", verkündete ein Monty-Python-Ritter damals medien-kritisch.
"Das Leben des Brian" (1979)
Kurz nach seiner Geburt wird Brian fälschlich für Jesus gehalten. Diese Verwechslung verfolgt ihn dann sein ganzes Leben. Der Monty-Python-Film "Das Leben des Brian" entstand 1979. Die von Beatles-Gitarrist George Harrison produzierte Satire nahm den Dogmatismus religiöser und politischer Gruppen aufs Korn. Nach der Premiere hagelte es Proteste christlicher und jüdischer Vereinigungen.
"Der Sinn des Lebens" (1983)
Der in sieben Kapitel unterteilte Kinofilm erzählt vom Scheitern bei der Suche nach einer zufriedenstellenden Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens. Ein Nachrichtensprecher fasst es kurz zusammen: nett sein, gute Bücher lesen, spazieren gehen, sich gesund ernähren, sowie Frieden und Harmonie. Auf den Filmfestspielen in Cannes erhielt Monty Python dafür 1983 den Großen Preis der Jury.
"Ein Fisch namens Wanda" (1988)
Ein Juwelenraub, ein sich misstrauendes Gauner-Quartett, ein nach Liebe lechzender Strafverteidiger, ein unschuldiger Fisch und eine Romanze - fertig ist die perfekte Komödie - aus der Feder von John Cleese. Regisseur Charles Crichton hatte 23 Jahre lang nicht mehr Regie geführt, sein Ensemble trieb er trotzdem zu Höchstleistungen. Kevin Kline bekam den Oscar als "Bester Nebendarsteller".
"Wilde Kreaturen" (1997)
Was einmal richtig ist, kann beim zweiten Mal nicht falsch sein, dachte sich Cleese, als er den "Wanda"-Cast samt Monty-Python-Kollegen Michael Palin 1997 für den Film "Wilde Kreaturen" zusammentrommelte. Die Satire auf die Freizeitindustrie war nicht annähernd ein so großer Wurf wie der Vorgänger. Cleese selbst bezeichnete den Film - neben seiner dritten Ehe - als größten Fehler seines Lebens.
"James Bond 007 - Stirb an einem anderen Tag" (2002)
Mit kaum verhohlener Abneigung gab Desmond Llewelyn als Quartiermeister in der James Bond-Reihe den distinguierten Widerpart zum draufgängerischen 007. Nach Llewelyns Tod ließ sich Pierce Brosnan 2002 erstmals von John Cleese in der Rolle mit ausstatten, der den "Q" gewohnt schrullig interpretierte. Neben dem Nachfolge-Bond Daniel Craig war für derlei Albernheit kein Platz mehr.
"Shrek" (2004)
In der Computeranimationsreihe "Shrek" sprach John Cleese ab Teil 2 den König Harold, Vater von Prinzessin Fiona - und damit unfreiwillig Schwiegervater des grünen Helden. Der König ist von der Hochzeit nicht begeistert und möchte sie wieder rückgängig machen. John Cleese synchronisierte auch Rollen in den Animationsfilmen "Trolls", "Winnie Puuh", "Planes" und "Eliot - Das kleinste Rentier".