Monsun: Verheerende Schlammlawinen im Süden Indiens
Erdrutsche und Schlammlawinen haben mehr als 150 Einwohner im Bundesstaat Kerala in den Tod gerissen. Zahlreiche Menschen werden noch vermisst. Anhaltender Regen beeinträchtigt die Rettungsarbeiten.
Geröll und Schlamm überall
Starker Monsunregen sorgte am Dienstag im Distrikt Wayanad des südindischen Bundesstaats Kerala gleich für mehrere Erdrutsche. Schlammmassen bahnten sich daraufhin ihren Weg durch dieses Tal.
Häuser und Brücken weggespült
Die Mischung aus Schlamm und Geröll wuchs zu einem reißenden Fluss. Brücken wurden weggerissen, Straßen blockiert, Häuser unterspült. Während der Monsunzeit kommt es durch die langanhaltenden Regenfälle immer wieder zu Erdrutschen. Tendenz steigend. Rodungen und Dammbauten verschlimmern die Lage zusätzlich.
Schwierige Bergung
Die einzige Brücke zwischen den besonders stark betroffenen Dörfern Chooralmala und Mundakkai wurde fortgespült. Die Einsatzkräfte müssen deshalb improvisieren und haben eine Seilrutsche von Ufer zu Ufer gespannt. Unterstützt werden sie vom nationalen Katastrophenschutz und sogar von Indiens Marine.
Im Schlaf überrascht
Ein Ambulanzfahrzeug wird zum Leichenwagen. Mindestens 150 Menschen sind bei dem Unglück ums Leben gekommen. In der Region gibt es viele Teeplantagen. Unter den Opfern sind deshalb auch Erntehelfer und deren Familien. Das Unglück ereignete sich am frühen Dienstagmorgen, als die meisten Menschen noch schliefen.
Evakuierung
Bisher wurden mehr als 3000 Menschen in Notunterkünften rund um das Katastrophengebiet untergebracht. In dem Gebiet liegen auch Touristenorte. In einem Ressort sind Medienberichten zufolge noch 250 Menschen eingeschlossen.
Düstere Vorhersagen
Rettungskräfte haben es mit widrigen Bedingungen vor Ort zu tun. Die Katastrophenschutzbehörde des Bundesstaates erwartet für diesen Donnerstag sogar noch mehr Regen, dazu noch starken Wind. Dies berge ein Risiko für "Schäden an unsicheren" Bauten auch außerhalb von Wayanad. Laut Forschern führt der Klimawandel zu stärkeren Niederschlägen und der Monsun sei schwerer vorauszusagen.