Momente der Tour de France 2017
Die Tour, das sind 3540 Kilometer im Zeitraffer. Das Peloton jagt durch die Landschaft und für die Zuschauer ist das Spektakel oft binnen Sekunden vorbei. Deshalb frieren wir die besten Momente der Tour de France ein.
Über die Alpenpässe
Zwei Pässe der höchsten Kategorie erklimmen die Radprofis um Chris Froome (l.) auf der 17. Etappe. Erst geht es über den 2067 Meter hohen Col de la Croix, dann über den 2642 Meter hohen Col du Galibier, das Dach der diesjährigen Tour de France.
Es lebe die Tour!
Auch die Minions haben die Tour de France für sich entdeckt. Zumindest dieser Radsport-Fan, der am Rande der 16. Etappe in ein entsprechendes Kostüm geschlüpft ist. Ganz nach dem Motto: Die Tour, einfach unverbesserlich.
Frankreich hat wieder Radhelden
Die "Grand Nation" träumt vom ersten Tour-Sieg eines Franzosen seit 1985. Romain Bardet geht als Dritter mit einem Rückstand von nur 23 Sekunden auf den Mann in Gelb, Chris Froome, in die letzte Woche. Das rot-gepunktete Bergtrikot trägt bereits ein Franzose: Warren Barguil.
Zuversicht auf halber Strecke
Da war sich Fabio Aru noch sicher: Das gelbe Trikot bleibt an! Aber so schnell wie er es erobert hat, muss es der Italiener dann doch wieder ausziehen und an seinen britischen Rivalen Chris Froome zurückgeben. Nach der 14. Etappe liegt er jetzt 18 Sekunden hinter Froome und hat weitere 181 Kilometer in den Knochen.
Auf dem Zahnfleisch
Auf dem steilen Schlussanstieg im Pyrenäen-Skiort Peyragudes gehen Titelverteidiger Chris Froome überraschend die Körner aus. Der Brite verliert wertvolle Sekunden - und das Gelbe Trikot an den Italiener Fabio Aru. "Es ist noch ein weiter Weg bis Paris", verkündet Froome trotzig.
Ein letztes Mal durchatmen...
Aus der Dordogne ins Vorland der Pyrenäen: Die Tour de France fährt in den Südwesten des Landes und durchquert dabei malerische Sonnenblumenfelder. Mal abgesehen vom wie immer schnell gefahrenen Finale ist der elfte Tagesabschnitt für viele Fahrer eine Etappe zum Luft holen - vor der ersten schweren Pyrenäen-Etappe.
Drastische Maßnahme
Da wollen alle mit dabei sein: Die Journalisten umringen Philippe Marien, der etwas Wichtiges zu sagen hat. Der Präsident der Rennjury gibt bekannt, dass die Tour für Weltmeister Peter Sagan beendet ist. Anderthalb Stunden zuvor hatte der Slowake seinen Konkurrenten Mark Cavendish im Zielsprint mit dem Ellenbogen in die Bande gerammt.
Entenschwarm am Wegesrand
Die Fans warten an der Strecke in der Regel stundenlang auf das Peloton. Ist das Tempo an der jeweiligen Stelle hoch, kann das "Vergnügen" allerdings in Sekunden vorbei sein. Bis es soweit ist, machen es sich die Fans gemütlich - und mit aufwendigen Installationen - wie hier mit Enten - auf sich und die Hubschrauber-Kameras aufmerksam.
Auch Weltmeister müssen mal
Wer das Regenbogentrikot trägt, ist nie unbeobachtet. Auch nicht während der Pinkel-Pause. Eigentlich gilt das Agreement: Wenn ein Fahrer muss, schwenken die Objektive weg. Im Falle von Peter Sagan läuft es anders - den Bora-Kapitän hält das jedenfalls nicht vom Etappensieg in Longwy ab.
Die Ruhe des Waldes
Raus aus den Ballungszentren von Düsseldorf und Lüttich, rein in die grüne Natur der luxemburgischen Ardennen. Eine Region, die die Profis von der Luxemburg-Rundfahrt kennen und in der stets viele Zuschauer am Streckenrand stehen. Nur in diesem Waldstück herrscht zur Abwechslung mal Ruhe.
Domino Day
Eben noch frenetisch angefeuert, jetzt unsanft gelandet: Tony Martin geht auf der zweiten Tour-Etappe zu Boden. Wie auf Schmierseife rutscht einer seiner Teamkollegen weg und reißt knapp zwei Dutzend Fahrer wie Dominosteine mit um. Der Zeitfahr-Weltmeister kann das Rennen leicht lädiert fortsetzen ebenso wie Toursieger Chris Froome.
Unerwartete Begeisterung
Die Optimisten unter den Veranstaltern hofften vor der Tour auf eine Million Zuschauer - bei gutem Wetter. Es kommen 1,3 Millionen Zuschauer, bei zum Teil miserablen Bedingungen. Die deutschen Profis sind begeistert und würdigen die "einmalige Kulisse". Der Radsport in Deutschland scheint es wieder in die Mitte der Gesellschaft geschafft zu haben.
Unerwünscht und dennoch da
Für die Veranstalter ist er wegen seines halbherzigen Doping-Geständnisses eine Persona non grata, wird nicht zur Tour eingeladen. Doch Jan Ullrich kommt dennoch: In der Kleinstadt Korschenbroich wird der Tour-Sieger 1997 mit "Ulle, Ulle"-Rufen begeistert empfangen und stellt sich als Fan an den Streckenrand. "Es tut gut", sagt Ullrich, der zum ersten Mal seit elf Jahren ein Profirennen besucht.
Regen, na und?!
Petrus meint es nicht gut mit den deutschen Rad-Fans: Pünktlich zum Start des Auftaktzeitfahrens beginnt es zu regnen, kurz nach dessen Ende hört es wieder auf. Diesen beiden Zuschauern ist das scheinbar egal - dank ebenso praktischer wie farblich passender Regenbekleidung.
Harter Einschlag
Er kommt als einer der Mitfavoriten und verlässt die Tour im Krankenwagen: Der Spanier Alejandro Valverde rutscht beim Auftaktzeitfahren in einer schnell gefahrenen Linkskurve auf regennasser Fahrbahn weg und schlittert in die Absperrgitter, die an dieser Stelle nicht abgepolstert sind. Diagnose: eine gebrochene Kniescheibe und das Saisonaus für den Allrounder im Movistarteam.
Der Klang des Rades
Die Tour de France hat prominente Fans: Die Schauspieler Tom Cruise und Gwyneth Paltrow waren schon da, Ex-Außenminister John Kerry ist seit langem ein Anhänger, Monacos Prinz Albert sowieso. Nicht minder bekannt sind diese Fans des Rennens: die Band Kraftwerk. Am Vorabend des Starts gibt das Quartett ein Open-Air-Konzert und 15.000 Zuschauer kommen.
Sky, Sieg, Sohnemann
Alter und neuer Sieger: Chris Froome beendet nach 2013, 2015 und 2016 erneut die Frankreich-Rundfahrt als Gesamtbester. Der britische Sky-Fahrer hat nach der letzten Etappe in Paris 54 Sekunden Vorsprung auf den Kolumbianer Rigoberto Uran. Froome feiert sich bereits auf dem Teilstück mit einem Gläschen Champanger, später dann mit Frau und Sohnemann.