Mittelständler setzen auf den Aufschwung
29. Dezember 2016Rund 62 Prozent der Mittelständler erwarten für 2017 einen anhaltenden Aufschwung, wie der Bundesverband der mittelständischen Wirtschaft (BVMW) am Donnerstag zu seiner Umfrage unter 2800 Teilnehmern mitteilte. Doch Personalengpässe bereiteten weiterhin Sorgen: "Der Mittelstand in Deutschland leidet vor allem unter dem akuten Fachkräftemangel", warnte BVMW-Präsident Mario Ohoven in Berlin. Laut Umfrage haben über 89 Prozent der Betriebe Schwierigkeiten, offene Positionen zu besetzen. Jede dritte Firma musste demnach aus Personalnot sogar schon Aufträge ablehnen.
Doch insgesamt sind die Betriebe mit ihrer Situation recht zufrieden. Der BVMW-Umfrage zufolge schätzen 95 Prozent der kleinen und mittelgroßen Firmen ihre momentane Geschäftslage als befriedigend oder besser ein, 66 Prozent sogar als gut und besser. Rund 39 Prozent erwarten noch höhere Umsätze in den kommenden zwölf Monaten. 47 Prozent der Unternehmer planen für 2017 ebenso hohe Investitionen wie in diesem Jahr. Gut ein Drittel der Betriebe will sogar mehr investieren als in den vergangenen zwölf Monaten.
Wunschliste an die Politik
Mit Blick auf die Bundestagswahl 2017 sehen es die befragten Unternehmer als eine vorrangige Aufgabe der künftigen Regierung an, bürokratische Hemmnisse abzubauen. Zudem steht eine Senkung der Steuer- und Abgabenlast sowie eine Verbesserung der Infrastruktur ganz oben auf der Wunschliste.
Der BVMW versteht sich als Stimme des Mittelstandes. Nach eigenen Angaben spricht er für mehr als 270.000 Firmen mit rund neun Millionen Beschäftigten. Zur BVMW-Mittelstandallianz gehören unter anderen der Onlinehandelsverband "Händlerbund" und der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW).
zdh/ul (rtr)