Mit Drohnen gegen Terrormiliz Al-Shabaab
30. Dezember 2019Für die Luftangriffe auf Kämpfer der islamistischen Terrormiliz Al-Shabaab in Somalia sind Drohnen des US-Militärs eingesetzt worden. Die US-Kommandozentrale für Einsätze in Afrika (Africom) bestätigte, dass die Vergeltungsangriffe nach dem Sprengstoffanschlag in Mogadischu mit der Regierung des ostafrikanischen Landes abgestimmt worden seien. Insgesamt wurden demnach drei Luftangriffe geflogen, dabei seien vier Terroristen getötet worden. Somalischen Geheimdienstkreisen zufolge war darunter ein ranghoher Kommandeur der Miliz. Somalia selbst verfügt über keine Kampfdrohnen, sondern greift auf die Hilfe seiner Verbündeten zurück.
Angriffe in den USA nicht ausgeschlossen
"Seit dem ersten Angriff von Al-Shabaab 2010 hat die Gruppe rücksichtslos Hunderte Menschen getötet", sagte Generalmajor William Gayler von Africom. "Sie attackierten und töteten unsere afrikanische Partner, Verbündete und befreundete Amerikaner. Der Generalmajor hält die Miliz für eine "weltweite Bedrohung" und geht davon aus, dass diese auch Anschläge in den USA plant.
Die Handschrift der Al-Shabaab
Bei dem Anschlag in Mogadischu waren am Samstag knapp 100 Menschen getötet und Dutzende verletzt worden. Augenzeugen sprachen von einem Bild der Verwüstung, nachdem ein mit Sprengstoff beladener Lastwagen an einem Kontrollpunkt in einem belebten Stadtviertel während des Berufsverkehrs in die Luft gesprengt worden war. Obwohl es kein Bekennerschreiben gab, wird hinter dem Anschlag die Al-Shabaab-Miliz vermutet.
Al-Shabaab kämpft in dem Land am Horn von Afrika seit Jahren um die Vorherrschaft. Die sunnitischen Fundamentalisten beherrschen Gebiete im Süden und im Zentrum Somalias und verüben immer wieder Anschläge.
fab/nob (dpa, Africom)