Milliardendeal im Logistik-Markt
7. April 2015Beide Unternehmen bestätigten entsprechende Medienberichte. Demnach haben sich FedEx und TNT Express auf einen "Vertrag mit Vorbehaltsklausel" geeinigt, wonach der US-Konzern pro TNT-Aktie acht Euro zahlen will. Das Geschäft hätte damit bei einem erfolgreichen Abschluss einen Umfang von rund 4,4 Milliarden Euro. Beide Seiten seien zuversichtlich, die Zustimmung der Wettbewerbsbehörden zu bekommen.
Das Angebot von FedEx liegt 33 Prozent über dem Schlusskurs vom vergangenen Donnerstag sowie 42 Prozent über den durchschnittlichen Aktienpreis von TNT Express in den vergangenen drei Kalendermonaten. Die niederländische Post, die einen Anteil von 14,7 Prozent an TNT Express hält, erklärte sich bereits mit dem Angebot einverstanden.
FedEx will in Europa wachsen
Mit der Übernahme erweitert FedEx seine Präsenz in Europa. Das US-Unternehmen erklärte, es wolle mit dem Geschäft von Markttrends wie dem weltweit zunehmenden Onlinehandel profitieren und stelle durch den Kauf von TNT Express die Weichen für "größeres langfristiges Wachstum".
TNT Express ist in mehr als 200 Ländern weltweit tätig und hat in Europa im Frachttransport auf der Straße eine führende Rolle inne. Derzeit arbeiten etwa 65.000 Menschen für TNT Express. Das niederländische Unternehmen hatte sich 2012 mit dem US-Kurierdienst UPS auf eine Übernahme verständigt. Weltmarktführer UPS hatte das Geschäft aber 2013 abgeblasen, weil es keine "realistische Perspektive" für die Zustimmung der EU-Wettbewerbsbehörden gesehen hatte.
wen/cr (afpd, rtrd, dpa)