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Zehntausende US-Häftlinge hoffen

19. Juli 2014

Der Strafvollzug in den USA leidet unter vollgestopften Zellen. Dem soll nun abgeholfen werden: Bei geringeren Drogendelikten könnten Häftlinge jetzt früher den Knast verlassen. Die Reform kommt voran.

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Überfülltes US-Gefängnis (foto: AP)
Bild: picture alliance/AP Photo

Mehr als 46.000 wegen Drogendelikten Inhaftierte in den Vereinigten Staaten könnten bald möglicherweise vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen werden. Die Kommission zur Festlegung von Strafmaßen stimmte nun einstimmig dafür, Delikte im Zusammenhang mit Drogen künftig deutlich milder zu bestrafen. Die Kommission erhofft sich - im Fachjargon - eine Reduzierung von bis zu 80.000 "Bett-Jahren", was der Unterkunft eines Häftlings pro Jahr entspricht. Der Kongress muss dem Vorschlag aber noch zustimmen.

Die potentiellen Kandidaten können im Schnitt auf eine Strafminderung um rund zwei Jahre hoffen. Politiker aus dem demokratischen und dem republikanischen Lager unterstützen die Liberalisierung. Und natürlich werden die Pläne von Menschenrechtlern begrüßt. "Dies ist ein Meilenstein im Bemühen, unsere Ressourcen für den Strafvollzug effizienter einzusetzen und unser überfülltes Gefängnissystem zu entlasten", sagte Justizminister Eric Holder laut einem Bericht der "New York Times".

Die Gefängnisse sind hoffnungslos überfüllt, vor allem weil auch Kleinkriminelle häufig zu Gefängnisstrafen verurteilt werden. Rund die Hälfte der Inhaftierten sitzen wegen Drogendelikten ein.

SC/wa (rtr, dpa)