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Microsoft will mit Windows 8 aufholen

26. Oktober 2012

Mit dem neuen Betriebssystem Windows 8 hat Microsoft sein Flaggschiff-Produkt komplett erneuert. Der Softwarekonzern erhofft sich dadurch, im Markt für Tablet-Computer zur Konkurrenz aufzuschließen.

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Das neue Microsoft Surface über ein Tablet gesteuert (Foto: dapd)
Bild: AP

Für den Software-Giganten geht es um sehr viel. Das neue System mit dem markanten Kacheldesign soll eine einheitliche Plattform für verschiedene Geräteklassen bieten und dem Konzern dadurch den Weg in Mobilgeräte wie Smartphones und Tablets ebnen - einen Markt den bisher Apple und Google unter sich aufteilen. Die seit Freitag weltweit verfügbare Software ist damit die erste Version des Betriebssystems, die vor allem auf die Steuerung per Berührung ausgelegt ist. Hersteller wie Acer, Asus, Samsung und Sony haben bereits mehr als hundert verschiedene Geräte dafür versprochen.

Bei der offiziellen Vorstellung in New York sagte Konzernchef Steve Ballmer, die Software bringe "das Beste aus allen Welten zusammen - PCs und Tablets, Arbeit und Spiel". Die größte Neuerung an Windows 8 für die Nutzer ist augenfällig: Man findet nicht mehr die gewohnte Desktop-Anzeige, sondern die Oberfläche ist in einem Kacheldesign gestaltet, das bereits von der mobilen Plattform Windows Phone 7 her bekannt ist. Diese beherbergt die Programme und Inhalte. Die einzelnen Kacheln sind zudem groß genug, um sie per Finger zu aktivieren. Auch auf den gewohnten Start-Button hat Microsoft verzichtet. Hersteller wie Acer, Asus, Samsung und Sony versprachen mehr als hundert verschiedene Geräte dafür.

Microsoft-Chef Steve Ballmer präsentiert stolz das neue Microsoft 'Surface' (Foto: Reuters)
Microsoft will mit "Surface" punktenBild: Reuters

Erstes PC- Tablet "Surface"

Ballmer ist nach Ansicht von Beobachtern mit Windows 8 zum Erfolg verdammt: Wenn das neue Betriebssystem floppt, würde sich der Eindruck verstärken, dass Microsoft mit seinen Rivalen nicht mithalten kann. Hat Ballmer aber Erfolg, hätte er gezeigt, dass der weltgrößte Softwarehersteller noch immer über die Zukunft der Branche mitbestimmt. Außerdem will das Unternehmen mit der neuen Software seine ohnehin starke Stellung auf dem PC-Markt mit dem System behaupten. Rund 90 Prozent der Personal Computer laufen mit Windows-Systemen.

Die erste Möglichkeit zum Ausprobieren des neuen Systems liefert Microsoft mit dem Surface-Tablet gleich mit. Erstmals in seiner Geschichte steigt der Konzern damit ins Geschäft mit Computer-Hardware ein - und es könnte erst der Anfang sein, deutete Ballmer an. "Wo wir gute Möglichkeiten sehen, einen neuen Standard zu setzen, da werden wir uns voll reinhängen", sagte er der BBC.

Reduzierte Einführungspreise für Windows 8

Den Start von Windows 8 will der US-Konzern mit speziellen Angeboten ankurbeln. Bis Ende Januar verkauft das Unternehmen sein neues Betriebssystem zu deutlich reduzierten Einführungspreisen."Wir wollen möglichst schnell eine kritische Masse im Markt erreichen", sagte der neue Geschäftsführer von Microsoft Deutschland Christian Illek. So soll es die Version Windows 8 Pro bis zum 31. Januar als Download für 30 Euro geben. Ab Februar steigt der Preis dann auf 280 Euro. Auch Nutzer des nunmehr überholten Programms Windows 7 erhalten bis Ende Februar Vergünstigungen um ihr System aufzurüsten.

Oha/li (dpa, dapd, rtr)