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Mexikos neuer starker Mann

2. Juli 2012

Mexiko hat gewählt - und die frühere Regierungspartei PRI kehrt an die Macht zurück. Ihr Kandidat Peña Nieto ist nach ersten amtlichen Auszählungsergebnissen als Sieger aus der Präsidentschaftswahl hervorgegangen.

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Enrique Peña Nieto (Foto: AP)
Bild: AP

Auf Enrique Peña Nieto entfielen nach amtlichen Angaben 37,93 Prozent der Stimmen. Er lag damit uneinholbar vor den Zweit- und Drittplatzierten, Andrés Manuel López Obrador und Josefina Vázquez Mota. Die Zahlen beruhen auf der sogenannten Schnellzählung, die laut nationaler Wahlbehörde IFE bis zum Montagabend (Ortszeit) andauern soll.

Peña Nieto erklärte sich umgehend zum Sieger: Die PRI kehre nun wieder in den Präsidentenpalast Los Pinos zurück. Der scheidende Amtsinhaber Felipe Calderon von der konservativen Regierungspartei PAN gratulierte dem 45-Jährigen zum Sieg.

Klare Führung

Schon nach der Schließung der Wahllokale am Sonntagabend (Ortszeit) führte der Kandidat der Partei der Institutionellen Revolution (PRI) in Wählerbefragungen mit 40 Prozent der Stimmen. Nach zwölf Jahren in der Opposition steht die PRI damit vor der Rückkehr an die Macht. Zuvor hatte sie bis 2000 das Land 71 Jahre in Folge regiert.

Josefina Vázquez Mota, Kandidatin der regierenden Partei der Nationalen Aktion (PAN), hatte ihre Niederlage frühzeitig eingeräumt. Sie erhielt nach der vorläufigen repräsentativen Auszählung der Wahlbehörde 26 Prozent der Stimmen und landete somit auf dem dritten Platz. Der ehemalige Bürgermeister von Mexiko-Stadt und Kandidat der Partei der Demokratischen Revolution (PRD), Andrés Manuel López Obrador, erhielt 31 Prozent der Stimmen.

Machtwechsel in Mexiko

Fahndung nach Drogenbossen zurückfahren?

Peña Nietos PRI lag in Umfragen während des gesamten Wahlkampfs deutlich vorn. Der 45 Jahre alte Kandidat präsentierte sich im Wahlkampf als Pragmatiker. Er forderte höhere private Investitionen im staatlich kontrollierten Ölsektor und kündigte an, den Focus der Verbrechensbekämpfung neu zu setzen. Auch im Kampf gegen die Drogenkartelle kündigte der Staatschef allgemein Änderungen an.

Außer zur Wahl des Präsidenten waren die rund 80 Millionen Mexikaner am Sonntag außerdem zur Wahl von 500 Abgeordneten des Unterhauses, von 128 Senatoren sowie der Gouverneure in einigen Bundesstaaten aufgerufen. Außerdem wurde in Mexiko-Stadt ein neuer Bürgermeister gewählt. Dabei hat sich offenbar der PRD-Kandidat Miguel Angel Mancera durchgesetzt.

ml/li (dapd, dpa)