Mexikos Nationalgarde stoppt Migrantentreck
24. Januar 2020Auf der Suche nach einem besseren Leben machen sich immer wieder Migranten aus Mittelamerika in großen Gruppen auf den Weg nach Mexiko - ihr Ziel die USA. Geschätzt rund 1000 Mittelamerikaner durchquerten am Donnerstag aus Guatemala kommend den Grenzfluss Suchiate. Nachdem sie auf mexikanischer Seite einige Kilometer weit gelaufen waren, versperrten Soldaten der Nationalgarde ihnen den Weg. Sicherheitskräfte setzen Tränengas ein, um die Gruppe aufzulösen. Aus der Gruppe wurden daraufhin Steine auf die Grenzschützer geworfen.
Bereits am Montag hatte es einen vergleichbaren Vorfall gegeben, nachdem rund 500 Menschen den Fluss Suchiate bei niedrigem Wasserstand zu Fuß durchquert hatten. Die meisten wurden festgenommen, um dann in ihre Heimat abgeschoben zu werden. Einige wenige Migranten tauchten in Mexiko unter.
Die Migranten gehörten, wie auch die jetzt auseinandergerissene Gruppe, größtenteils einer sogenannten Karawane von rund 3500 Menschen an, die sich vergangene Woche von Honduras aus auf den Weg Richtung USA gemacht hatte, um der Gewalt und Armut in ihrer Heimat zu entfliehen.
US-Präsident Donald Trump hatte Mexiko im vergangenen Jahr massiv unter Druck gesetzt, damit es die Menschen aufhält, die das Land auf dem Weg Richtung USA zu durchqueren versuchen. Im Mai drohte er dem südlichen Nachbarn Strafzölle an. Mexiko entsandte schließlich aufgrund einer Vereinbarung mit der Trump-Administration 27.000 Soldaten der Nationalgarde an seine Grenzen. Die Zahl der illegalen Grenzübertritte in die USA sank seitdem deutlich.
Die erste große "Karawane" von Honduras in Richtung USA hatte es im Oktober 2018 gegeben, als rund 2000 Menschen durch Guatemala und Mexiko nordwärts Richtung USA zogen. Damals waren mehrere Migrantengruppen aus Mittelamerika bis zur Südgrenze der Vereinigten Staaten gelangt. Trump will die illegale Einwanderung in die USA unter anderem mit einer Mauer an der Grenze mit Mexiko stoppen.
qu/nob (dpa, ap)