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Politik

Melania Trump besucht Kinder-Aufnahmezentrum

21. Juni 2018

Vor dem Hintergrund der Proteste gegen die Politik ihres Ehemannes hat First Lady Melania Trump ein Heim für Migrantenkinder besucht, die an der US-Grenze zu Mexiko von ihren Eltern getrennt wurden.

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Die US-First Lady Melania Trump spricht, als sie das Kinderzentrum nahe der US-mexikanischen Grenze in McAllen, Texas besucht
Bild: Reuters/K.Lamarque

Im Streit um die Trennung von Zuwanderer-Familien durch die Null-Toleranz-Linie ihres Ehemannes Donald Trump hat sich First Lady Melania Trump klar auf die Seite der Kinder gestellt. Die Präsidentengattin besuchte in Texas demonstrativ ein Aufnahmezentrum für gegenwärtig 55 Kinder aus den zentralamerikanischen Ländern El Salvador und Honduras. Die Kinder im Alter zwischen fünf und 17 Jahren wurden von den US-Behörden von ihren Eltern getrennt.

In dem Heim erkundigte sich Melania Trump beim Personal der Einrichtung nach dem Gesundheitszustand der Kinder und den Unterbringungsbedingungen. Das Ziel müsse sein, die Minderjährigen so schnell wie möglich wieder in ihre Familien zu bringen, sagte die First Lady. Sie selbst wolle dazu ihr Möglichstes beitragen.

"Wir müssen mit Herz reagieren"

Melania Trump hatte bereits vor Tagen die Politik ihres Ehemanns kritisiert. Sie verurteilte die von der Regierung ihres Mannes eingeführte Praxis, illegale Zuwanderer einzusperren und ihnen in der Folge die Kinder zu entziehen. "Wir müssen uns in den USA an alle Gesetze halten, aber wir müssen auch mit Herz regieren", hatte Melania Trump gesagt.

Allerdings vermied es die Präsidentengattin, ihrem Mann die Verantwortung für die Familientrennungen zuzuweisen - obwohl dessen Regierung vor einigen Monaten begonnen hatte, diese rigide Praxis systematisch zu verfolgen. Stattdessen appellierte sie über ihre Sprecherin an die Parteien im Kongress, durch eine Einwanderungsreform ein Ende der Familientrennungen zu ermöglichen.

Die Reise an die Grenze sei "zu 100 Prozent" die eigene Idee der Präsidentengattin gewesen, sagte deren Sprecherin Stephanie Grisham. "Sie wollte alles mit eigenen Augen sehen." Die First Lady unterstütze die "Wiedervereinigung von Familien" und halte es für wichtig, dass "Kinder bei ihren Familien bleiben". Der Besuch in Texas war bereits geplant worden, bevor Präsident Donald Trump am Mittwoch ein Dekret unterschrieb, wonach die Praxis der Trennung beendet werden soll.

sam/uh (afp, dpa)

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