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Meinung: Bayern-Meisterschaft nur Formsache

DW Kommentarbild Jörg Strohschein
Jörg Strohschein
21. August 2022

Nach drei Spieltagen in der Bundesliga das alte Bild: Der FC Bayern führt unangefochten alle wichtigen Statistiken an. Das wird sich in dieser Saison auch nicht mehr ändern, sagt DW-Redakteur Jörg Strohschein voraus.

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Bayern-Spieler bejubeln einen der sieben Treffer gegen den VfL Bochum
Zu gut für den Rest der Bundesliga: Die Spieler des FC BayernBild: Neundorf/Kirchner-Media/IMAGO

Alle, die es nicht mit den FC Bayern halten, hatten vor dieser noch jungen Bundesliga-Saison zumindest Hoffnung: Darauf, dass es im kommenden Mai möglicherweise mal einen anderen Deutschen Meister geben könnte als die Münchner. Zehn Mal in Folge die Meisterschale für dasselbe Team sollte eigentlich genügen. Die Langeweile in Sachen Titelkampf macht sich ja schon länger unter den Fußballfans breit.

Nun sollte also alles anders werden. Schließlich würde Torjäger Robert Lewandowski den Klub verlassen. Und es bestünde dann die Möglichkeit, dass die Bayern-Offensive durch den Verlust eines der besten Stürmers der Welt künftig nicht mehr über so viel Durchschlagskraft verfügen würde. Eine eigentlich berechtigte Annahme. Zumal die vermeintlichen Haupt-Konkurrenten im Titelkampf wie Borussia Dortmund und RB Leipzig nochmal personell zugelegt haben. 

Neun unterschiedliche Spieler haben getroffen

Jetzt, nach nur drei Spieltagen in der Fußball-Bundesliga wurde diese vage Hoffnung schon wieder von der Realität verdrängt. Nach dem 7:0 beim VfL Bochum führt das Team von Trainer Julian Nagelsmann mit drei ungefährdeten Siegen nicht nur souverän die Tabelle, sondern mit 15:1 Toren auch die Torstatistik mit weitem Abstand an. Neun unterschiedliche Bayern-Spieler haben die bisherigen Treffer erzielt. Damit ist die Frage, wie die Münchner den Lewandowski-Transfer kompensieren können, schnell beantwortet.

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Der FC Bayern kann schon Gratulationen zum elften Meistertitel in Empfang nehmen, sagt DW-Redakteur Jörg Strohschein

Ihre außergewöhnlichen finanziellen Möglichkeiten erlauben es den Münchnern stets im obersten Qualitätsregal auf dem Transfermarkt zuzugreifen und Spieler wie Sadio Mané oder Matthijs de Ligt zu verpflichten - und zudem Gehälter im zweistelligen Millionenbereich zu zahlen. Das bleibt natürlich nicht ohne nachhaltige Wirkung. Der individuelle Leistungsunterschied zu den "normalen" Teams ist dadurch so groß, dass die Münchner weiterhin in ihrer eigenen Liga spielen. Und selbst der ebenfalls finanziell gut ausgestattete BVB und auch RB Leipzig schaffen es nicht, auf Augenhöhe mit dem FCB zu gelangen. 

Individuelles Niveau ist zu hoch

Auch den Münchnern unterliefen schon Ausrutscher in der heimischen Liga - wie es dem BVB und RBL an diesem Spieltag widerfahren ist. Dadurch, dass das individuelle Niveau der Münchner Profis in dieser Spielzeit aber noch einmal höher ist, wird die Wahrscheinlichkeit eines FCB-Systemausfalls allerdings verschwindend gering. Und das Problem mit dem Erzielen von Toren haben sie ja auch blitzschnell gelöst. Die elfte Meisterschaft in Folge ist nur noch Formsache für den FCB.